Wer dachte, nach der fulminanten Premiere im Vorjahr gäbe es keine Steigerung mehr, der wurde vergangenes Wochenende eines Besseren belehrt: Die zweite Auflage des Edelweiss Bergpreises Rossfeld Berchtesgaden wurde vom 26. bis 28. September 2014 nicht zuletzt dank des traumhaften Spätsommer-Wetters, das die insgesamt knapp 8'000 Zuschauer vor allem am Sonntag verwöhnte, zu einem echten Oldtimer-Fest.
Exakt 41 Jahre, nachdem im Jahr 1973 der letzte Lauf zur Berg-Europameisterschaft auf dem Rossfeld zu Ende gegangen war, kehrten zahlreiche Rennsport-Legenden von damals am letzten September-Wochenende nach Berchtesgaden zurück.
"Der eigentliche Zweck der Veranstaltung besteht aber darin, die Lebenshilfe Berchtesgaden finanziell zu unterstützen", erinnert Initiator Joachim Althammer. "Dadurch kann Menschen mit geistiger Behinderung im Landkreis Berchtesgaden geholfen werden."
Fahrzeugpräsentation in Berchtesgaden
Der Startschuss zur zweiten Neuauflage erfolgte bereits am Freitag, als sich die rund 120 Teilnehmer aus dem In- und Ausland in der Fussgängerzone von Berchtesgaden ein Stelldichein gaben. Ab 12.00 Uhr ging es am Weihnachtsschützenplatz hoch her, abgerundet wurde der Schaulauf der „Chromjuwelen" aus einem knappen Jahrhundert Motorsport-Geschichte von einem Besuch des Kitzbüheler Sportwagen-Treffens. Ein Highlight für die angereisten Fans waren zweifellos auch die Anekdoten von Sprecher-Legende Rainer Braun, die dieser den junggebliebenen Helden von damals entlockte.
So richtig aufregend wurde es dann ab Samstag am Rossfeld: Je drei Demonstrationsläufe der 120 Klassiker aus neun Jahrzehnten sorgten bei den in grosser Zahl angereisten Besuchern für Szenenapplaus. Star der Veranstaltung war zweifellos Doppel-Rallye-Weltmeister Walter Röhrl, der bei seinen Fahrten im originalen Porsche 718 W-RS Spyder dem ein- oder anderen prominenten Beifahrer ein unvergessliches Erlebnis bescherte - so auch dem Schirmherrn, Verkehrsminister a. D. Peter Ramsauer.
Aber auch Harald Demuth im Hartmann Formel Junior von 1961, Sepp Greger jun. im Porsche 356 A Carrera oder Rudi Lins im seltenen Porsche 356 B GS Carrera GTL Abarth sorgten für glänzende Augen bei jung und alt.
Anstatt einer Gleichmässigkeitswertung bewertete eine Jury in diesem Jahr die Geschichte der Fahrzeuge am Rossfeld und den optischen Eindruck der teilnehmenden Fahrer. Die Sympathiebekundungen der Zuschauer flossen auch in die Wertung ein. Gesamtsieger über alle Epochen wurde Franz Ostermaier im ohrenbetäubend lauten Schnitzer-BMW 2800 CS von 1970 vor Alfred Jodl im Abarth OT 1300 aus dem Jahr 1965 und Franz Stahlmann mit seinem Lotus 23.
Highlights sorgen für Begeisterung
Stichwort Schnitzer-BMW: Niemand geringerer als Herbert Schnitzer fungierte als Schirmherr der BMW-Sonderausstellung im Fahrerlager, vor deren Exponaten sich regelrechte Menschentrauben bildeten. Ein grosser Erfolg war auch die Kleinwagen-Ausstellung im Zielgelände am Ahornkaser.
Zahlreiche Zuschauer nahmen den besonderen Service in Anspruch, mit einem der 24 Oldtimer-Busse zu den besten Ausschau-Punkten entlang der Strecke oder bis zum Ziel zu gelangen.
Spannung herrschte sogar in der Mittagspause, die Magier Harry Riegel nutzte, um mit verbundenen Augen, also blind, die historische Strecke mit einer historischen Mercedes-Limousine zu befahren. Das Kunststück gelang an beiden Veranstaltungstagen, wenngleich die mutigen Beifahrer, als auch die Streckensprecher Rainer Braun, Dirk Johae und Hannes Mayerl den Atem anhielten.
Alle Informationen gibt es unter www.rossfeldrennen.de .









































































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