Dem 24. Raid Suisse–Paris, der ausnahmsweise nach Brüssel führte, wurde bereits zum 18. Mal der Concours d’Elégance Basel vorangestellt. Hauptsponsor war erneut die Bank CIC, und als Besonderheit wurden diesmal vier gerahmte Fotos von einem Mercedes-Benz 220 versteigert – allerdings einem bereits etwas ramponierten Oldie – den eine Anzahl Knirpse einer kunstvollen Bemalung unterzogen: Es ging um das Geldsammeln für die Kinderkrebshilfe Schweiz. Immerhin erbrachten die vier gelungenen Aufnahmen rund 2000 Franken.
Der sechsköpfigen Jury stellten sich 14 Vorkriegswagen, 40 Nachkriegswagen bis Jahrgang 1978, drei Sportwagen sowie fünf Oldtimer für die separate AR-Wertung.
Neben einigen bereits von früheren Jahren bekannten Sammelstücken gab es eine Vielzahl von erstmals in Basel vorgestellten Raritäten wie auch frisch restaurierte Sammelstücke zu bewundern. Der Zustand dieser betagten Wagen zeigte sich auch in diesem Jahr auf hohem Niveau.
Erstmals konkurrierte in Basel auch eine der Juwelen aus der in Deutschland gepflegten berühmten Sammlung des Esten Saulius Karosas, und zwar ein neu aufgebauter, aber originaler Mercedes-Benz 380 Spezial-Roadster mit Karosserie der renommierte Berliner Firma Erdmann & Rossi. Der Typ 380 war der 1933/34 in nur 154 Einheiten gebaute Vorgänger des legendären 500 K. Es lag auf der Hand, dass dieses Auto in Basel zum „Best of Show“ erkoren wurde.
Ebenso grosse Anerkennung verdienten etliche unter Schweizer Ägide gepflegte und restaurierte Oldtimer, so – um bei Mercedes-Benz zu bleiben – ein Typ 290 Cabriolet A in freundlich heller Zweifarbenlackierung oder der zum Sieger bei den Vorkriegwagen gekürte Cord 812 S/C Phaeton, eine amerikanische Frontantriebs-Pionierkonstruktion aus dem Jahr 1937. Die beiden ungewohnten Lufteinlassgitter oberhalb den Cord-typischen Querschlitze – sie hatten einst zur Bezeichnung „Sargnase“ geführt – gab es zwecks verbesserter Kühlung eigens für die nach Kalifornien gelieferten Wagen. Bei den Nachkriegsautos errang überraschend ein super restaurierter Borgward Isabella Coupé des Jahrgangs 1957 den ersten Platz.
Zu den Publikumslieblingen zählte bei der Vorstellung der Concours-Wagen in Basels Freie Strasse ein Schweizer Auto, nämlich ein mit sechs epochegerecht gekleideten Personen besetzter Martini Six des Typs FU von 1927 (s. SwissClassics 42 /02.14, Seite 54). Eine Augenweide waren die Holzverzierungen an den Türinnenseiten.
Nur schade, dass für die diversen entzückenden Kleinwagen der Marken Daf, Fiat oder Renault keine eigene Kategorie ausgeschrieben wurde.



































































































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