Die 15. Auflage des WinterRAID, einer Rallye für winterharte Fahrer, brachte vom 17. bis zum 20. Januar 2018 viele Neuerungen. So war der erste Tag ganz dem neuen Prolog gewidmet: Die Fahrer wurden über den Maloja- und Julierpass, auf dem heftiges Schneetreiben herrschte, geschickt, fuhren Sonderprüfungen in St. Moritz Bad und - das gab es noch nie! - fuhren insgesamt vier Mal durch die Hauptstrasse des Ortes, die eigentlich eine Fussgängerzone ist.
Wechselhafte Bedingungen
Am Donnerstag ging es frühmorgens über die ausschliesslich dem RAID vorbehaltene Schnee- und Eispiste von Montebello, im Schneesturm über den Berninapass, dann bei schönstem Wetter und an hohen Schneemauern vorbei nach Cortina d'Ampezzo, der Pale der Dolomiten. Es folgte ein Tag gespickt mit Prüfungen, zahlreiche Pässe erwarteten die Teilnehmer.
Insgesamt wurden bei diesem RAID nicht weniger als 27 Pässe, zum Teil sehr enge Strassen aus der Zeit des ersten Weltkrieges, bezwungen.
Mit Spikes im Vorteil
Die Rückkehr nach St. Moritz am Samstag, 20. Januar brachte erneut starke Schneefälle, eisige Verwehungen und Strassen, die kaum gespurt waren, so heftig blies der Wind, ideale Wetterbedingungen also für die WinterRAID-Cracks!
Die Autos, die mit Spikes unterwegs waren, hatten die richtige Wahl getroffen, denn ohne Allrad war dies sicherlich die nächstbeste Möglichkeit.
Viel Publikumsinteresse
Gross war der Aufmarsch in der Via Maistra in St. Moritz, als die Rallye-Teilnehmer von Strapazen und 1600 km unter teileweise schwierigen Verhältnissen gezeichnet, im Ziel einfuhren.
Die ältesten Wagen waren ein Lagonda Le Mans und ein Alvis Sport, beide Jahrgang 1934 und selbstverständlich vom Start bis zum Ziel offen gefahren. Überlegene Sieger der Winterfahrt wurde das Team Philipp Buhofer und Peter Lustenberger im beherzt um die Kurven getriebenen Austin-Healey 3000 Mk II von 1960.
Gewertet wurden 33 Fahrzeuge, Zweite wurden Philipp Buser und Patrick Fichtner im VW-Porsche 914 von 1969, Dritte Reto Schmid und Joerin Gianluca im Volvo Amazon 123 GT von 1967.
Breit gefächertes Fahrzeugfeld
Im Feld der knapp 40 Autos waren viele Marken von Autobianchi bis Volvo vertreten und es gab manchen Wagen zu sehen, den man sonst nur selten auf Rallye-Pfaden beobachten kann, etwa einen Morgan Plus 4, einen Subaru Turismo, einen Opel Commodore GS, einen Fiat X 1/9 von 1985 oder einen Rover P6.
Eine richtige Rallye-Spezialität war der Ford Sierra “Carlos Sainz” von 1984.
Gut vorbereitete Teilnehmerfahrzeuge
"Trotz härtester Bedingungen waren am WinterRAID noch nie so wenige Reparatureinsätze notwendig wie in diesem Jahr", stellte der Chef des RAID Pannendienstes fest. Das zeigt, mit welcher Sorgfalt die Autos vorbereitet wurden. Das war auch nötig, um Tiefstemperaturen um minus 15 Grad und teilweise komplett vereiste Strecken zu überstehen.

































































































































































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