Die zehnte Ausgabe der Passione Engadina vom 27. bis 29. August 2021 wartete mit einem herrlichen Panoptikum an italienischen Klassikern auf, die sich in der Bündner Umgebung von St. Moritz trafen. Ferrari war der Ehrengast und dank einer engen Zusammenarbeit mit Ronnie Kessel konnte sich die Auswahl an Sportwagen mit Pferdchen sicher sehen lassen. Zu den historischen Autos kamen auch noch 30 moderne Ferrari dazu, darunter auch absolute Raritäten wie zwei Monza SP.
Viel Beachtung an der Passione fand auch ein neues Auto namens Kimera EVO37, der als spiritueller Nachfolger des Lancia 037 Rallye der Achtzigerjahre von Firmengründer Luca Betti vorgestellt wurde.
Beindruckendes Teilnehmerfeld
Wer am Samstag die Vorbeifahrt der Julius Bär Rallye verfolgte, konnte sich fast schon die “Best of the Best” der italienischen Autogeschichte zu Gemüte führen.
Angefangen bei Vorkriegs-Fahrzeugen der Marken Lancia, Fiat und Alfa Romeo, waren es vor allem die sportlichen Nachkriegsautos von Maserati, Ferrari und Alfa Romeo, die an den Passanten vorbeizogen, für Abwechslung sorgten einige Lamborghini und besondere Lancia.
Sonderschau der Ferrari-Raritäten
Vor dem Kulm-Hotel in St. Moritz, dem Sitz der Passione Engadina, konnte das Publikum einige Unikate bewundern: einen Ferrari 512 M Prototype, einen Ferrari 206 S und einen Ferrari 206 SP.
Ausschliesslich die Veranstaltungsteilnehmer konnten (aus Sicherheitsgründen) dann den Ferrari 250 GTO (330 GTO) in seiner ganzen Schönheit betrachten, während dieser in der Halle der Suvretta geparkt war, wo die Gäste am Freitagabend speisten.
Der Nachwuchs und die Frauen
Die immer zahlreicher werdenden Frauen, die an der Veranstaltung teilnahmen, konnten am Bvlgari Ladies' Cup in Samedan teilnehmen. Auf dem Landepiste gewannen die sehr jungen Emilia Eyring und Franzisca Walti den reinen Frauenwettbewerb in ihrem Oldtimer.
Dank des gemeinsam mit Julius Bär entwickelten Projekts “Next Generation” nehmen immer mehr junge Pilotinnen und Piloten an der Passione teil. Und die können sich, wie im Ladies Cup gezeigt, auch gegen die erfahreneren Teilnehmer durchsetzen.
Über die Pässe rund um St. Moritz
Auf der neuen Streckenführung der Julius Bär Rallye konnte sich am Samstag, 28. August das Ehepaars Stefano Valente und Charlotte Magaraggia an Bord ihrer prächtigen Fiat Balilla Berlinetta von 1935 durchsetzen.
Gleich dahinter folgte die Paarung Filippo Sole und Umberto Galloni im frischen Pebble Beach-Sieger, dem Lancia Dilambda 227 Cabriolet von 1930, dessen Innenausstattung von Serapian angepasst wurde. Die gleiche Mannschaft gewann auch den Challenge Cup, der am Sonntagmorgen auf dem Flughafen Samedan ausgetragen wurde.
Der dritte Platz der Julius Bär Rallye ging an Marino Pastore und Manuela Pastore mit ihrem Alfa Romeo Giulia Spider von 1963.
Viele bekannte Gesichter
Zu den vielen bekannten Gesichtern gehörte auch der zweifache Weltmeister Miki Biasion, der in diesem Jahr mit einem Lancia Delta Evo 1 aus dem Jahr 1991 antrat. Der Rallye-Champion war jedoch nicht der einzige bekannte Fahrer an der Rallye.
So gaben sich auch Luca Betti, Simona De Silvestro, Jerôme D'Ambrosio, Katarina Kyvalova und Walter Röhrls langjähriger Beifahrer Christian Geistdörfer die Ehre.
Schönheit auf neue Art ausgezeichnet
Neben dem bereits etablierten Luigini Della Santa Concorso di Eleganza, bei dem die Publikumsjury ihr Lieblingsauto, den Alfa Romeo 6C 2500 SS von Corrado Lopresto, zum Sieger erkührte, wurde zum ersten Mal ein neues Wettbewerbskonzept vorgestellt: Eleganza in Movimento. Dies ist kein Concours d'Elegance wie jeder andere.
Die Autos und ihre Besitzer werden nämlich nicht nach Kriterien der Authentizität, der Restaurierung, der Originalität, mit Listen von zu prüfenden Details und Punktabzügen bewertet, sondern nach dem Stil ihrer Autos und der Leidenschaft, mit der sie sie pflegen und nutzen.
Die Juroren, die den Initiatoren dieses neuen Konzepts Lorenzo Ramaciotti (ehemaliger Designchef von Pininfarina und FCA) unterstützten , waren Philip Ratghen und Stefano Pasini. Die Juroren, die allesamt über umfangreiche Erfahrungen mit internationalen Concours d'Elegance verfügen, vergaben Preise in verschiedenen Kategorien.
In der Kategorie "Colpo di Fulmine - das Auto, das ich mit nach Hause nehmen würde" gewann ein atemberaubender Ferrari 250 SWB von Caspar Stürm aus dem Jahr 1962, der mit einem Kunstwerk des römischen Künstlers Stefano Notargiacomo ausgezeichnet wurde.
CO2-neutral
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde zusammen mit Enrico Uffer (Inhaber der Uffer AG Savognin) das neue CO2-Kompensationsprojekt vorgestellt. Dies ist ein Thema, das der Passione Engadina sehr am Herzen liegt. Das Projekt mit dem Namen “Pigna Verde”, welches in Bezug auf die CO2-Kompensationszertifikate völlig neuartig ist, steht unter der Schirmherrschaft einer Stiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, entlang der vielen Kantonsstrassen Graubündens Schutzbarrieren zu errichten, die heute nur an einzelnen Stellen vorhanden sind. Diese Barrieren sollen Erdrutsche aufgrund des Klimawandels und des auftauenden Permafrosts verhindern und so die Integrität der Straßen bewahren.
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Grüsse Marino Pastore