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Bussos Alfa Romeo V6 – Stradivari der Sechszylinder-Motoren
Zusammenfassung
Von 1979 bis 2005 baute Alfa Romeo einen Motor mit sechs Zylindern in V-Form, der bis heute zu den legendären Motorenkonstruktionen gehört. Aufwändig gebaut überzeugte er durch sportliches Leistungsverhalten, aber vor allem mit einer imposanten Klangkulisse. Optimal gebaut war er allerdings nicht, meint Rennmotorenpapst Mario Illien und ist um Erklärungen nicht verlegen. Dieser Bericht erzählt die Geschichte des Alfa-V6-Motors, erklärt seine Stärken und Schwächen und zeigt ihn auf historischem und heutigem Bildmaterial.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Lange Sechszylindergeschichte
- Neun Jahre Entwicklungszeit
- Zutaten vom Feinstern
- Enthusiastisch aufgenommen
- Aus der Sicht des Rennmotoren-Ingenieurs
- Technische Daten im Vergleich zur Konkurrenz
Geschätzte Lesedauer: 6min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Er ist längst eine Legende – der Busso-V6-Motor in der Alfetta GTV6: Blickfang beim Öffnen der Motorhaube sind zwar in der frühen Ausprägung noch nicht die sechs verchromten Ansaugrohre, die sind späteren Modellen wie dem Alfa Romeo 155, dem Alfa Romeo 156 oder dem Alfa Romeo GT vorbehalten. Dafür brilliert der Motor bereits beim GTV6 mit speziellen Qualitäten: Einmal gestartet, entweicht ein unvergleichlicher Sound den Auspuffrohren. Die 6-Zylinder-Motoren von Alfa Romeo haben eine lange Tradition. 1920, zehn Jahre nach der Gründung, wurde ein erster Reihensechszylinder in das Modell G1 (35-50 HP) eingebaut, ab dem 6C 1500 wurden jeweils zwei Nockenwellen spendiert. Diese Reihensechszylinder gelangten in unterschiedlichen Baureihen in die 6C 1750, 6C 1900, 6C 2300 und 6C 2500 – alles glorreiche Autos aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg (die Nachkriegs 6C 2500 basierten auf den Vorkriegsmodellen).
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Bilder zu diesem Artikel

Der Zahnriemen treibt bei keinem der Ausbaustufen die Wasserpumpe an. Geschweige denn Servo oder Klima. Bis zu den Euro1, sprich 164 inkl. 24V wurde noch zusätzlich Zündverteiler und/oder Ölpumpe mit dem Zahnriemen angetrieben.
Zudem, der Busso hat keine vier verstellbare Nockenwellen.
Und ja, die Motoren leisteten über 300 PS. Sogar einiges mehr. Nämlich in der Ausbaustufe für die DTM. Da wurde anfangs der modifizierte Busso eingesetzt, danach der 90° Euro Motor. Die hatten übrigens kein "Zahnriemengedärm"...
(Spannend dazu übrigens das Interview von Davide Cironi mit Sergio Limone)
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Der in einem anderen Kommentar erwähnte Öldruckspanner wurde auch nur bis Euro1 verbaut. Danach war serienmässig ein Mechanischer verbaut. Die alten Öldruckspanner kann man übrigens ebenso auf mechanischen Spanner umbauen. So schlecht wie deren Ruf waren die Spanner aber nicht. Bei meinen zwei 75er, im 90er, in drei 164er und in einem 155er hatte ich während knapp einer Million Kilometer keine nennenwerte Probleme mit Ölverlust.
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Den Absatz versteh ich nicht:
"Den Engländern war sicher bewusst, dass die letzte Version des 3,2-l-Motors Euro4-konform war..."
Der 3.2 V6 24V im Alfa 147 und im Alfa GT war und ist immernoch ein Euro4.
Der Busso war schlicht in die Jahre gekommen. Die Produktionskosten vom Alublock waren im Verhältnis exorbitant. Die Zylinderköpfe hätten komplett neu designt werden müssen für eine Direkteinspritzung mit Euro5. Die Geometrie war auch nicht mehr zeitgemäss und es musste mehr Hub her. Kosten/Nutzen war also in keinem Verhältnis, zumal man mit dem Holden 3.2 ein nahezu kompletten Motor zur Verfügung hatte. Fiat Powertrain optimierte das Eisenschwein noch etwas. Den Arese V6 hätten sie nur ruinieren können...
Der Busso wurde meines Wissens aber nicht von Marchionne verbannt. Der Brera/Spider und 159 wurden vor seiner Zeit entwickelt. Marchionne war auch jener, der die Nasenbären beerdigte, da diese Modellreihe in seinen Augen eine Beleidigung für die DNA von Alfa Romeo gewesen sei. Marchionne war verantwortlich für Giulia und Stelvio. Der Heckantrieb der Giulia war eiserne Vorgabe vom "Pullover". Daher würde ich mir abfällige Kommentare über den Mann verkneifen, zumal es ohne ihn wohl kein Alfa Romeo mehr geben würde.
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Unangetastet bleibt das Fahrwerk, weil noch in Ordnung.
Wenn sie wieder fährt, spendiere ich ihr noch eine Aufbereitung der Außenhaut, des Innenraumes - insbesondere des Leders - ein neues Lenkrad aus Alcantara und einen Unterbodenschutz.
Fragt mich nicht was der Spaß kostet. Wirtschaftlich ist das ganz und gar nicht, doch so ist das mit der Liebe. Bezahlbare neu(er)e Fahrzeuge reizen mich so gar nicht. Diese aufgeladenen Mini-Motoren, die um die Wette knallen, finde ich einfach nur lächerlich. Die nächstgrößeren Objekte meiner Begierde tragen dann bereits einen Dreizack oder eben ein tanzendes Pferd "auf der Brust". Weil diese finanziell aber noch in weiter Ferne sind, blieb mir keine andere Wahl als meinem alten Mädchen ein neues Leben einzuhauchen. Giuseppe Busso würde sicher schmunzeln.
Ich freue mich wirklich sehr darauf, diesen göttlichen Motor in seinem ursprünglichen Zustand erleben zu dürfen.