Die Veranstaltung Pista & Piloti erlebte im letzten Oktober ihr Debüt im Testcenter auf dem ehemaligen NATO-Flugplatz in Pferdsfeld im Hunsrück. Die damals frisch eröffnete 1,6 Kilometer lange Teststrecke im oberen Teil des Geländes war auch Bestandteil der jetzt gefahren neuen Piste, die durch den Neubau eines weiteren Handlingskurses mit 20-Grad-Steilkurve sowie den Einbezug der Landebahn auf über 4 Kilometer Länge erweitert werden konnte.
Am eigentlichen Konzept änderte der Veranstalter Marco Wimmer dagegen nichts: Es soll den Liebhabern italienischer Fahrzeuge eine Bühne geboten werden, ihre Fahrzeuge ohne Stress, Hektik und Zeitnahme im Renntempo zu bewegen. Wie im damaligen Rennsportleben auch, wurde das Feld mit zeitgenössischen Konkurrenten anderer Marken ergänzt.
Klassenkonzept beibehalten
Mitte April wurde der neue Termin – diesmal am 29.08.2021, dem letzten Sonntag im August – auf der Homepage veröffentlicht. Die fast 200 Startplätze waren danach schnell vergeben. Die Klasseneinteilung mit den wohlklingenden Namen "Giro d’Italia", "Gran Premio Alfa Romeo", "Trofeo Alfasud Revival", "Coppa Veloce", "Campionato Formula & Prototipi" und "Gran Premio Tazio Nuvolari" wurde natürlich beibehalten.
Genau diese letzte Gruppe glänzte wie schon im Vorjahr mit Masse (weit über 30 Starter aus der Vorkriegszeit sowie den frühen Jahren danach) und richtig Klasse. Gleich zwei Alfa Romeo 8C, wie er auch 1932 vom namensgebenden Tazio Nuvolari gefahren wurden, waren gekommen. Ebenso noch viele andere Vorkriegsmodelle von Amilcar, Austin, Bentley, Bugatti, BMW, FIAT, Graham Page, Jaguar, Lagoonda, Maserati, Mercedes-Benz, MG, Riley, Veritas und Wolseley.
Der Kleinste wird der Größte sein
In Zusammenarbeit mit dem Veranstaltungs-Sponsor Westbank wurde ein "Preservation Cup" für das besterhaltene Fahrzeug im Originalzustand vergeben. Der ging allerdings nicht an einen der zahlreichen Vorkriegsboliden, sondern an den Fiat 500 C Barchetta mit der Startnummer 118 von Anette Lutz-Spross.
Die Karosserie des Unikats war in den Jahren 1947 bis 1950 in Handarbeit aus den Rohren von vier geklauten Barhockern und dem Alublech der Tragfläche eines abgestürzten britischen Weltkriegsfliegers entstanden. Der nur 16,5 PS-starke Kleinwagen präsentierte sich in einem hervorragenden Zustand. Genau dieser und die außergewöhnliche Vorgeschichte hatten die Fachjury schließlich überzeugt, was die Besitzerin in Anbetracht der schwergewichtigen Konkurrenz aus den Vorkriegsjahren sichtlich verblüffte.
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Parallelveranstaltungen in Imola und Hockenheim
Die auf das gleiche Wochenende verlegte Bosch Hockenheim Historic sowie die Minardi Racedays in Imola haben zumindest in der Formel- und Prototypenklasse Starter gekostet, da der Pool solcher Fahrzeuge leider nicht riesig ist. Hier stechen etwa der Sbarro, der Nomad oder der Jefa-Alfa Romeo Formel 2 von Yves Visschers als Exoten ins Auge. Der Niederländer hatte sich sogar bewusst gegen einen Start in Imola und stattdessen für Pferdsfeld entschieden.
Ansonsten waren Fahrzeuge fast aller italienischer Marken erschienen. Einzig ein Lamborghini hatte gefehlt. Schön, gab es den Lancia Stratos gleich im Doppelpack, das in alten Werkslackierungen das Rallye-Flair längst vergangener Zeiten noch einmal lautstark aufleben ließ. Die Konkurrenz war natürlich von Porsche oder BMW, aber auch ein Opel Rekord P2, ein Ford Consul Coupé oder ein breit gebauter Mazda RX-7 bereicherten die Szene.
Es gibt kein schlechtes Wetter
Der "Renntag" (Corona-begingt wiederum ohne Zuschauer) war leider ein Parade-Repräsentant der ungeliebten Spezies "Sommer 2021". Es regnete immer wieder leicht und die Strecke wurde nie richtig trocken. Das unschöne Wetter tat der Sache aber keinen Abbruch. Die insgesamt 18 Fahreinheiten zu je 15 Minuten verliefen bis auf wenige Dreher und Stohballen-Rempler völlig ohne nennenswerte Zwischenfälle.
Dementsprechend zufrieden zeigte sich Organisator Marco Wimmer: "Das ist schon eine Art Tradition bei uns, dass eine Veranstaltung sonnig ist und die nächste dann verregnet. Trotzdem bin ich hochzufrieden. Wir sind jetzt in Sachen Starterzahlen und Strecke dort, wo wir immer hin wollten." Im nächsten Jahr soll es indes an gleicher Stelle und wieder im August weitergehen. Zumindest die Überschneidung mit Hockenheim wäre dann weg, denn dort fahren sie nächstes Jahr schon im Mai.

































































































































































































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