Im letzten Jahr hat der Veranstalter Marco Wimmer die pfiffige Idee, die beiden Motorsportdisziplinen "Flugplatzrennen" und "Bergrennen" zusammen in eine Veranstaltung zu packen. Die Topographie auf dem vom Betreiber Triwo zu einem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Testzentrum ausgebauten ehemaligen Bundeswehr-Flugplatzes in Pferdsfeld (Hunsrück) machte es möglich, eine anspruchsvolle Strecke mit spektakulärer Steilkurve sowie 2,5 Kilometern Länge und über 80 Metern Höhenunterschied als Bergrennstrecke zu nutzen. Das Debüt vor einem Jahr war ein voller Erfolg und wahrlich keine Eintagsfliege, denn für die zweite Auflage am letzten April-Wochenende gingen fast 120 Nennungen ein.
Das Spektrum der Fahrzeuge reichte vom 1928er Steyr bis hin zu extrem raren Exoten aus dem Baujahr 2020. "Natürlich legen wir den Schwerpunkt auf die historischen Fahrzeuge, aber es spricht absolut nichts dagegen, neuere spektakuläre Autos wie einen Dallara Stradale oder Lotus 3-Eleven hier ebenfalls starten zu lassen.", erläuterte Wimmer. Der besagte 3-Eleven, eingesetzt von Guido Schuchert, einem ehemaligen Piloten aus der RCN (Rundstreckenchallenge Nürburgring), sorgte bei den Zuschauern und Mitstreitern gleichermaßen für viel Freude. Zum einem wegen der herrlichen Batman-Optik einschließlich eines authentischen Batman-Helms des Piloten. Zum andern wegen eines Aufklebers auf seinem Frontspoiler ganz knapp über der Fahrbahn.
Da der Dorstener hier ausschließlich unter Gleichgesinnten war, gab es diesmal allerdings nicht viel Futter fürs Abräumen von Klimaaktivisten und dementsprechend keinen neuen, zehnten Strich. Natürlich stand der Spaß im Vordergrund. Trotzdem kam der sportliche Wettbewerb bei diesem Gleichmäßigkeitsbergrennen nicht zu kurz. Am Ende hatte Werner Bauer mit seinem infernalisch gehenden und klingenden Autobianchi A 112 mit lediglich 0,16 Sekunden Abweichung in beiden Wertungsläufen die Nase vorne. Mit 0,3 Sekunden Abweichung folgte Bernd Meyer in einem Alfasud vor Chris de Groot (NL) auf einem Alfa Romeo Giulietta TI. Die Top 5 vervollständigten Fred Kronberg im Alfa Romeo 145 QV sowie Stephan Lucht in einem Lancia Fulvia 1.3 S Monte Carlo.
Auch der Histo-Nachwuchs kam zum Zug. Organisator Wimmer hatte erstmals eine gesonderte Junioren-Klasse ausgeschrieben. Hier konnten die Fahrer mit ihren Kindern die Plätze tauschten. Das eine oder andere Mal quietschte es beim Anbremsen der Kurven schon etwas; die Junioren – unisono deutlich jünger als die Autos, die sie bewegten – sind natürlich mit ABS groß geworden. Aber nicht alle. Der junge Hesse Max Vongries schlug sich bei seinem GLP-Debüt im 1987er BMW 325i ausgezeichnet. Mit lediglich 0,85 Sekunden Abweichung belegte er als bester Junior nicht nur einen sehr guten zwölften Platz, sondern schlug dabei auch seinen Vater Andreas deutlich, der am Ende auf dem 55. Rang landete. Die Junioren-Klasse war also voller Erfolg und ist zur Nachahmung bei anderen Veranstaltungen dringend empfohlen!














































































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