20 kluge Neuwagen-Investitionen der letzten 70 Jahre

Eine Bildergeschichte von Bruno von Rotz, publiziert am 4. Dezember 2021

Autos, die 10, 20 oder 50 Jahre nach dem Kauf deutlich mehr wert als der damalige Neupreis sind, kommen gar nicht so oft auf den Markt. Vor allem nicht, wenn man die damaligen Kaufpreise noch inflationsbereinigt darstellt. Trotzdem gibt es einige Autos der vergangenen 70 Jahre, die heute auch unter Berücksichtigung der Teuerung bis zum 300-fachen ihres einstigen Kaufpreises den Besitzer wechseln. Wir haben 20 der besten Neuwagen-Investitionen zusammengestellt, auf Basis von Classic-Data-Zustand-2-Marktpreisen bewertet und kurz kommentiert. Dabei mussten wir natürlich eine Auswahl treffen, die wir aber als repräsentativ erachten.

Hätte man doch … hört man gerade beim Porsche 911 Carrera RS 2.7 Touring der Baujahre 1972/1973 oft. Damals waren beim Kauf DM 35’500 fällig, heute muss man rund EUR 450’000 anlegen, was inflationsbereinigt immerhin dem 7,3-fachen entspricht.

Der Toyota 2000 GT gehört sicherlich zu den gesuchtesten japanischen Autos. Ende der Sechzigerjahre kostete er DM 30’460, heute werden EUR 550’000 bezahlt, was einer (inflationsbereinigten) Wertsteigerung um Faktor 8,3 entspricht.

Viel besser als mit einem Lancia Aurelia B24 Spider kann man “Dolce Vita” nicht automobilistisch darstellen, vielleicht auch deshalb wurden aus DM 23’300 bis heute EUR 570’000 (9x, inflationsbereinigt).

Wertvoll war der Mercedes-Benz 300 SL (1954-1957) als Flügeltürer schon immer, damals reichten DM 29’000 für den Kauf, heute sind es eher EUR 950’000, was immerhin dem 12-fachem Wert (inflationsbereinigt) entspricht.

Der McLaren F1 ist erst ein Youngtimer und schafft es trotzdem in diese Auflistung. Aus DM 1,5 Millionen wurden je nach Exemplar locker EUR 15 Millionen, was teuerungsbereinigt etwa dem 13-fachen entspricht

Ein Ford GT40 kostete schon 1966/69 mit DM 72’590 viel Geld, heute sind die raren Rennsportwagen mit EUR 1,9 Millionen aber (teuerungsbereinigt) rund 13 mal teurer.

Der FMR TG500 (Tiger) ist der kleinste der Wertentwicklungs-“Turbos”. DM 3650 kostete er Ende der Fünfzigerjahre, heute werden EUR 122’000 (oder mehr) bezahlt, immerhin (inflationsbereinigt) etwa das 13,5-fache.

Anfangs der Fünfzigerjahre erhielten alle Ferrari Sportwagen eine Spezialkarosserie von meist italienischen Blechkünstlern. Der Wert eines Ferrari 212 Inter Vignale von 1951/52 wuchs von DM 44’000 auf EUR 1,7 Millionen, inflationsbereinigt also um das 14-fache

Mit DM 17’700 war der Porsche 356 A 1500 GS Carrera GT 1957/58 die teuerste Möglichkeit, in einen Strassensportwagen aus Zuffenhausen zu steigen. Heute sind dafür EUR 700’000 fällig oder das 15-fache (inflationsbereinigt).

Mit DM 69’800 war ein Lamborghini Miura SV in den frühen Siebzigerjahre nur für wenige erschwinglich, heute macht er sich mit EUR 2 Millionen noch rarer, denn sein Wert ist um das 16-fache gestiegen (inflationsbereinigt).

Der Aston Martin DB4 GT der Jahre 1959 bis 1962 gehört zu den begehrtesten Wagen der David-Brown-Ära, aus DM 50’250 wurden seither EUR 2,1 Millionen, eine (inflationsbereinigte) Wertsteigerung um Faktor 17

Der Siata 208 S Spider war schon 1953/1954 selten und mit DM 24’250 teuer, wenn heute ein Exemplar den Besitzer wechselt, sind EUR 1,2 Millionen fällig, also 18 mal soviel wie damals.

Mit DM 22’650 bot die Shelby Cobra 289 Mitte der Sechzigerjahre konkurrenzlose Fahrleistungen, heute ist die Cobra EUR 900’000 teuer und damit gut 18 mal soviel wie neu (inflationsbereinigt)

Mit DM 10’200 war ein Porsche 356 im Jahr 1950 gar nicht so teuer, heute muss man dafür EUR 520’000 zahlen, immerhin etwa das 19-fache des inflationsbereinigten Neupreises.

Mit vier obenliegenden Nockenwellen brillierte der Ferrari 275 GTB/4 und kostete in der zweiten Hälfte der Sechzigerjahre DM 52’900. Heute sind EUR 2,5 Millionen für den Kauf nötig, rund 23 x soviel wie der inflationsbereinigte Neupreis.

Der BMW 507 war 1956 bis 1959 mit DM 26’500 die teuerste Möglichkeit, ein Auto aus München zu fahren. Heute müssen EUR 1,85 Millionen für einen 507 bezahlt werden, immerhin das 27-fache des inflationsbereinigten Neupreises.

Der Porsche 550 RS Spider kostete Mitte der Fünfzigerjahre etwa DM 24’600, heute muss man rund EUR 3,8 Millionen anlegen für ein Original, das ist teuerungsbereinigt immerhin das 56-fache des Neupreises.

Etwa 57 Mal mehr bezahlt man (teuerungsbereinigt) heute für einen Ferrari 250 GT SWB, gebaut von 1960 bis 1962, als damals. Aus DM 53'000 wurden EUR 7,5 Millionen.

Etwa 75 mal wertvoller oder EUR 10 Millionen teuer ist heute ein Ferrari 250 GT Spider California SWB als damals, als man ihn für DM 53’000 kaufen konnte.

1961 kostete der Ferrari 250 GTO eindrückliche DM 72’000, inflationsbereinigt wären das heute EUR 170’455. Wenn aber einmal eines der 33/36 gebauten Coupés den Besitzer wechselt, dann sind mindestens EUR 50 Millionen fällig, das etwas 300-fache des Neupreises.

Tipp: Dies ist eine Bildergeschichte. Das nächste Bild zeigen Sie an, in dem Sie im Bild oben den Pfeil nach rechts anklicken.

Quelle:

von dustyfan

07.12.2021 (13:15)

Antworten

Tolle Aufstellung, gratuliere. Den Stratos hätte ich allerdings schon auch erwartet. Die letzten ca. 20 Homologationsautos standen in den 70ern bei Chivasso (da war das Lancia-Werk) knallhart hinter Leitplanke und Zaun zum Abverkauf aufgereiht - gut informierten Quellen zufolge hätte man so einen seinerzeit für rund 28'000 Franken erhalten... und heute? Faktor 10 reicht vermutlich schon lange nicht mehr.

Antwort vom Zwischengas Team (Chefredaktor)

07.12.2021 (13:20)

Der Stratus kostete DM 45'000, wir sind ja immer vom Neupreis ausgegangen. Aktuell liegt er bei EUR 350'000, das macht inflationsbereinigt 5,53 x. Aber ja, er wäre sicherlich einer der attraktivsten Wagen in der Liste :-)

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