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The unicorn - Mercedes-Benz 150 Sportroadster

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Created on December 18, 2023

Reading time 12min

Written by:

Wolfgang Blaube

Photos:

Wolfgang Blaube

32

Daimler-Benz AG

18

Daimler AG

9

Zoltan Glass

4

Automuseum Dr. Carl Benz

2

Archiv Gerhard Schütz

1

Eugen Schneeweis

1

Wolfgang Blaube

32

Daimler-Benz AG

18

Daimler AG

9

Zoltan Glass

4

Automuseum Dr. Carl Benz

2

Archiv Gerhard Schütz

1

Eugen Schneeweis

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Gegen den Strom: die seltsame Silhouette des 150 Sportroadster wirkt fast, als führe sie in die falsche Richtung. In dieser Ansicht zeigt sich auch, warum das Unikat Daimler-intern mitunter als "Kaulquappe" kursiert

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Mit Vollgas an der Käufergunst vorbei: Der Mercedes-Benz 150 Sportroadster schaffte es in die Preislisten, nicht aber ins Seriendasein

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Mit Vollgas an der Käufergunst vorbei: Der Mercedes-Benz 150 Sportroadster schaffte es in die Preislisten, nicht aber ins Seriendasein

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In manchen Perspektiven erinnern die Proportionen des 150 Sportroadster an die Auto-Union-Grandprix-Wagen seiner Epoche – jene kurzschnäuzigen Porsche-Konstruktionen hatten den Motor ebenfalls vor der Hinterachse

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In manchen Perspektiven erinnern die Proportionen des 150 Sportroadster an die Auto-Union-Grandprix-Wagen seiner Epoche – jene kurzschnäuzigen Porsche-Konstruktionen hatten den Motor ebenfalls vor der Hinterachse

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Rotwild mit drei Scheinwerfern und sechs Rädern: nicht nur die Proportionen des Mercedes-Benz 150 Sportroadster künden von echter Exotik

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Rotwild mit drei Scheinwerfern und sechs Rädern: nicht nur die Proportionen des Mercedes-Benz 150 Sportroadster künden von echter Exotik

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Ausdrucksstarkes Achterschiff: Das lang auslaufende Spitzheck weist gleich zwei Nummernschilder auf

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Vom Wind umschmeichelt: Die eigentümliche Karosseriegestaltung folgt im Wesentlichen den zeitgenössischen Erkenntnissen der Strömungslehre

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Tierische Impressionen: die Fischschwanz-Formgebung aus der Vogelperspektive

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Rund voraus: kurvige Frontpartie mit zentralem Zusatzscheinwerfer

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Zerklüftet und einzigartig: Detail-Stillleben des ersten echten Mittelmotor-Sportwagens

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Slot Racing: konsequent geluftschlitztes Spitzheck

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Sechsrad auf allen Vieren: paramilitärisch anmutendes Reserverad-Arrangement

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Sechsrad auf allen Vieren: paramilitärisch anmutendes Reserverad-Arrangement

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Lack und Leder: konservative und Geduld bedingende Reserverad-Befestigung

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Drei Augen sehen mehr als zwei: Scheinwerfer-Terzett des Mercedes-Benz 150 Sportroadster

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Einsamer Stern: Mercedes-Benz-Signet ohne obligatorischem Kühler darunter

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Einheitsrücken: unberührtes Original-Ledergestühl mit gemeinsamer Lehne

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Schwarz-Weiss-Malerei: uneinheitlich gefärbte Zifferblätter der Uhrensammlung

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Ab 140 geht's rot: Veigel-Tachometer mit Ausdrehmarken auf dem Uhrglas

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Gegenläufig gen Leistungszenit: im Uhrzeigersinn arbeitender Tacho neben andersrum wirkendem Tourenzähler

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Mitte zum Zweck: charakteristisch angeordneter 1,5-Liter-Vierzylinder. Unten deutlich zu sehen: der fehlende Vergaser-Druckschlauch

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High-Tech vor 90 Jahren: 150-Motor mit angeblich leistungssteigerndem Kühlgebläse

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Mit 55 PS auf 1,5 Liter Hubraum markierte der Typ 150 einen Spitzenplatz der kompressorlosen Leistungsgesellschaft

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Schöner lärmen: Bosch-Signalhorn am Mercedes-Benz 150 Sportroadster

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Zehn Pferde unterschlagen: Typschild des 150 Sportroadster

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Schlitzlos stilisiert: Tonmodell des Mercedes-Benz 150 Sportroadster ohne die zahlreichen Lüftungskiemen

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Nackte Tatsachen: Chassis des Mittelmotor-Mercedes vom Typ 150

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Nackte Tatsachen: Chassis des Mittelmotor-Mercedes vom Typ 150

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Das Herz am rechten Fleck: der Mittelmotor auf dem unverkleideten Fahrgestell

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Voll auf Draht: Prototyp mit Speichenrädern

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Spannung des Moments: Prototyp des Mercedes-Benz 150 Sportroadster vor der internen Präsentation

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Spannung des Moments: Prototyp des Mercedes-Benz 150 Sportroadster vor der internen Präsentation

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Unverkäufliches Muster mit Preisschild: Das Schild in der stark gepfeilten Windschutzscheibe offenbart einen Aufruf von 6600 Reichsmark

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Aufgeräumt, aber platzraubend: Maschinenabteil eines Sportroadster-Prototyps

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Nicht jeder ist ein Huttyp: einziges historisches Bild des 150 Sportroadster mit geschlossenem Notverdeck. Seitenscheiben waren offenbar nicht vorgesehen

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Offen gesagt nicht viel besser: Auch in aufgeklapptem Zustand vermag das Notverdeck formal nicht vollständig zu überzeugen

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Kurzes Nachkriegsglück: Mit diesem Foto, an seinem Elternhaus 1950 geknipst, bot Eugen Schneeweis seinen einzigartigen 150 Sportroadster dem Benz-Museum an

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Farbloser Alarmton: Dieses Schwarzweissfoto von 1968 verheimlicht die Neulackierung des einzigen überlebenden Mercedes-Benz 150 Sportroadster in der damals angesagten Serienfarbe Signalrot (DB 568)

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Farbloser Alarmton: Dieses Schwarzweissfoto von 1968 verheimlicht die Neulackierung des einzigen überlebenden Mercedes-Benz 150 Sportroadster in der damals angesagten Serienfarbe Signalrot (DB 568)

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Noch mit leeren Kennzeichenfenstern am Heck: 150 Sportroadster anno 1968, gerade frisch fürs Mercedes-Benz-Museum hergerichtet

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Eine der sechs Sportlimousinen, die 1934 bei der "Ohnehaltfahrt 2000 km durch Deutschland" antraten

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Käfer mit fünf Augen: Die Ähnlichkeit der 1934er Sportlimousine zum späteren Volkswagen ist aus jedem Blickwinkel augenfällig

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Rücksicht mit Zukunft: Die Idee der Rückspiegel-Anordnung im Dach zeigte knapp 40 Jahre später der Lamborghini Countach in leicht abgewandelter Form

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Langstreckentanker: Für die Propaganda-Rallye „2000 km durch Deutschland“ 1934 erhielt jede 150-Sportlimousinen einen riesigen Benzintank hinter der Sitzbank

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Volles Cockpit: In der Armaturenlandschaft sind sechs Uhren eng zusammengefasst

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Blickdicht, aber geflügelt: Ein Fenster zum Motorraum gibt es nicht, dafür aber eine zweiteilig aufschwingende Motorhaube

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Löchrige Lösung: Bei den Sportlimousinen versetzte eine durch den Kühler ragende Antriebswelle den Kühlerlüfter in Rotation

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"Ohnehaltfahrt 2000 km durch Deutschland für Wagen und Krafträder" am 17. Juni 1934: Sechs Exemplare des Mercedes-Benz 150 Sportlimousine waren am Start, darunter dieses Unikat mit Versuchsaufbau, pilotiert vom Rennmechaniker und späteren Silberpfeil-Helden Hermann Lang

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Lorbeer für das Team Hermann Lang/Walter Gärtner im Mercedes-Benz 150 Sportlimousine mit Versuchsaufbau bei der "Ohnehaltfahrt 2000 km durch Deutschland" 1934

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Letzte Vorbereitungen: 150 Sportlimousine vor dem Start zur "Ohnehaltfahrt 2000 km durch Deutschland" am 17. Juni 1934 in Baden-Baden

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Kontraste der Stilepochen: hypermoderner Mercedes-Benz 150 Sportlimousine neben konservativem Adler-Roadster

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Auf zur Nachtetappe: Team Kasbaum/Wößner auf der "Ohnehaltfahrt 2000 km durch Deutschland" 1934 – einer bedeutenden politischen Propagandaveranstaltung

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Am Ziel in Baden-Baden: einzige 150 Sportlimousine mit langem Radstand, pilotiert vom Team Hermann Lang/Walter Gärtner

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Goldjungs: Das Fahrerteam Kasbaum/Wößner gewann in der Sportlimousine eine Gold-Medallie bei der 2000-Kilometer-Fahrt durch Deutschland. Insgesamt gingen 26 Goldmedallien nach Untertürkheim

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Hecklastig: Fahrgestell des Typ 130 mit Motor hinter der Hinterachse

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Einfacher Typ: Mercedes-Benz 130 als zweitürige Limousine

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Volkstümlich: ohne stehenden Stern auf der Front sieht der 170 H (hier als Cabrio-Limousine) dem VW nochmals ähnlicher

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Aerodynamik-Studie: Mercedes-Benz 130 W23 als Stromlinien-Coupé

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Einer geht noch rein: Mercedes-Benz 170 H (W28) mit voller Besatzung des Bugkofferraums

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Hans Nibel, Schöpfer des Mercedes-Benz 130

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Papier ist geduldig: Mercedes-Benz-Gesamtprospekt 1935

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"Mit Heckmotor-Pressluft-Wasserkühlung versehener, für Gebrauchs- und Sportzwecke bestens geeigneter 2-Sitzer": blumige Worte für den angebotenen, aber nie produzierten Mercedes-Benz 150

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Grafik fährt vor: stark idealisierte Zeichnung des 150 Sportroadster im 1935er Gesamtprospekt 1935

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Leistungsgesellschaft: Mercedes-Benz 150 Sportroadster im Datenvergleich mit seinen zeitgenössischen Stallgefährten

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Misserfolgs-Trio an Kaliforniens Pazifikküste: Mercedes-Benz 150 Sportroadster zwischen seinen Heckmotor-Brüdern 130 (links; Typ W17; 26 PS; 4298 Exemplare 1934–1936) und 170 H (rechts; Typ W28; 38 PS; 2507 Exemplare 1936–1939)

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Summary

The almost perfectly documented Mercedes-Benz model history harbors a great mystery: the Type 150 Sportroadster from 1935. Our author and photographer Wolfgang Blaube experienced the only surviving example of the fascinating mid-engined two-seater live behind the wheel - and found many previously unknown details in the fog of history.

This article contains the following chapters

Forward to the rear
Propaganda bankruptcy
Snow white and signal red
As dreamed of, but completely different

Estimated reading time: 12min

Preview (beginning of the article)

What, dear reader, was the initial spark that ignited your personal passion for classic cars? What was the earliest automotive artifact from your childhood that sparked your enthusiasm for old metal? Was it a particular Matchbox car? A car magazine on grandpa's living room table? A poster on the nursery wall? Or a sports car quartet game? In my case it was a Mercedes-Benz brochure. Which is not only unusual in that I was socialized car-free, so to speak; none of my parents or grandparents even had a driver's license. No, what is more surprising is that the car brochure is from 1935, whereas I was born in 1963 - and that I still own this original piece of antiquarian automotive literature. It shows the then current Mercedes-Benz model fleet on 32 pages. From the Type 130 inside handlebars to the large Mercedes 770 touring car. And the racy two-seater on the sixth, by far the most worn page: the 150 Sportroadster.

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