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Ferrari 365 GT 2+2 - Mamma mia!

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Written by:

Paul Krüger

Photos:

Archiv Aldo Brovarone (Repro Daniel Reinhard)

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Bruno von Rotz

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Archiv

15

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Kein anderes Auto seiner Zeit (und Gewichtsklasse) vereinte Kraft, Klang, Komfort und Kurvenfreude auf eine so vollkommene Weise

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Das helle Goldmetallic heisst schlicht "Oro chiaro metallizzato"

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Das helle Goldmetallic heisst schlicht "Oro chiaro metallizzato"

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Unübersichtlich? Die Nase des Fotoautos hatte jedenfalls schon einmal eine Delle

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Unübersichtlich? Die Nase des Fotoautos hatte jedenfalls schon einmal eine Delle

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Kaum ein anderes Auto seiner Zeit (und Gewichtsklasse) vereinte Kraft, Klang, Komfort und Kurvenfreude auf eine so vollkommene Weise

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Hier fliegen 1,8 Tonnen ums Eck. Manche halb so schwere Limousine neigt sich doppelt so stark

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Sieht arg kopflastig aus, ist es aber nicht: die Gewichtsverteilung ist nahezu 50:50

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Trotz fast fünf Metern Länge fühlt sich der Wagen nicht unhandlich an

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Trotz fast fünf Metern Länge fühlt sich der Wagen nicht unhandlich an

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Sitzt wie ein guter Anzug: Die Pininfarina-Linie ist von zurückhaltender, seriöser Eleganz

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Gut, vielleicht ist das Heck ein bisschen lang. Aber vier Passagiere wollen schliesslich ihr Gepäck irgendwo unterbringen

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Von vorne ist er seinem kleinen Bruder 330 GTC wie aus dem Gesicht geschnitten

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Klassik trifft Moderne, Teil 1: zarte Chromstossecken mit integriertem Blinker

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Nur beim Prototyp waren die Scheinwerfer mit Plexiglashauben abgedeckt

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Runde Rückleuchten, in Chrom gebettet

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Markentypisch: freistehendes Pferd im Kühlergrill und kleine Plakette darüber

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Klassik trifft Moderne, Teil 2: Leichtmetallräder von Campagnolo noch mit traditionellem Zentralverschluss

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Schwarz auf Gelb: An Front und Heck waren die Embleme stets viereckig, an den Seiten schildförmig

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Draussen nur Krönchen: Pininfarina-Emblem und -Schriftzug am vorderen Kotflügel

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Ligatur für Fortgeschrittene: Das "F" überspannt und verbindet alle Buchstaben des Schriftzugs

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Elegant versenkter Türöffner für maximal zwei Finger

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Motorraumentlüftungsgitter beidseitig neben der Motorhaube

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Entlüftungskiemen hinter den Seitenfenstern

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Hat nichts mit der englischen Würzpaste zu tun: "Marmitte" bedeutet "Auspufftöpfe" auf Italienisch

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Die traumhafte Haptik des Nardi-Lenkrads entschädigt für die ergonomisch katastrophal platzierte Handbremse

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Gibt es einen schöneren Ort? Zart patiniertes Cockpit von sportlicher Eleganz

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Benzinvorrat ist zweitrangig. Zwischen Tacho und Drehzahlmesser sitzen Öl- und Wasserthermometer sowie Ölmanometer

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Merke: Erst wenn die drei kleinen Zeiger senkrecht stehen, dürfen die zwei grossen ganz nach rechts zeigen

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Schalterreihe mit eleganter, ohne Erklärung aber kaum verständlicher Beschriftung. Hier vom Lenkrad verdeckt: der Schalter für die elektrische Zusatz-Benzinpumpe

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Ledermanschette statt offener Kulisste, trotzdem ein tolles Schaltgefühl

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Zeit und Raum: bei Vollgas ist der 100-Liter-Tank nach einer Stunde leer

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Becker-Kassettenradio mit den typischen Mercedes-Knöpfen. Darunter die Ausströmer der Klimaanlage

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) - Pedalerie und Handbremse

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Im Gegensatz zu vielen anderen Zwei-plus-Zwei-Coupés sind die Rücksitze hier wirklich brauchbar

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Unter dem Luftfilter verstecken sich drei Weber-Doppelvergaser, unter ihnen wiederum der 4,4-Liter-V12 mit 320 PS

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Trotz seiner motorsportlichen Abstammung ist der V12 bemerkenswert kultiviert und sanft

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Jede Zylinderbank hat ihren eigenen Ölfilter

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Wartungsanleitung in italienisch und englisch auf dem Luftfilter

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Zwei Fiamm-Fanfaren für den typischen, hohen Hupenton italienischer Luxussportwagen

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Plakette mit Zylindernummerierung und Zündfolge auf dem linken Ventildeckel

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Wie ein Testa Rossa, nur andersrum: schwarze Ventildeckel und rote Zündkabel

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Grossraum-Sportwagen: Der Kofferraum fasst 354 Liter

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Ferrari 365 GT 2+2 (1967) - als Entwurf

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Ferrari 365 GTC Coupé Speciale 2 Posti Pininfarina (1967) – Spezialkarosserie für Prinzessin Lilian von Belgien, nimmt die Linie des 365 GT 2+2 vorweg

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Ferrari 365 GTC Coupé Speciale 2 Posti Pininfarina (1967) – scharfkantiges Heck mit stark eingezogenem und gekrümmtem Rückfenster

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Ferrari 330 GTC Coupé Speciale 2 Posti Pininfarina (1967) – wahrscheinlich das zweite gebaute Exemplar am Genfer Salon 1967

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Ferrari 365 GT 2+2 (1967) - Pininfarina-Design, von Road & Track als "Queen Mother" aller Ferrari bezeichnet

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Ferrari 365 GT 2+2 (1968) – Vorserienmodell mit Plexiglashauben über den Scheinwerfern am Turiner Salon 1967

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Ferrari 365 GT 2+2 (1968) – am Autosalon Brüssel 1968 in Gesellschaft eines Yalta 1000, einem bei Scaldia montierten Saporoshez 966

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Ferrari 365 GT 2+2 (1969) - an der Sonderschau zum Autosalon von Barcelona

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Werksfoto vor einer Shell-Tankstelle, auf dem der Wagen als "365/2+2" bezeichnet wird

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Ferrari 365 GT (1968) – Der Testwagen der Automobil-Revue am Ufer des Genfersees

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Ferrari 365 GT (1968) – Der Testwagen der Automobil-Revue, das erste in die Schweiz gelieferte Exemplar

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Ferrari 365 GT 2+2 (1968) – Interieur des AR-Testwagens

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Ferrari 365 GT 2+2 (1968) – Lenkrad und Armaturenbrett des AR-Testwagens.

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Ferrari 365 GT 2+2 (1968) – Der Luftfilter saugt noch warm im Motorraum an. Später wurde ein Schlauch für kalte Luft nach vorne gelegt

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Ferrari 365 GT 2+2 (1968) – Üppige Reifen im Format G70-15 auf den Campagnolo-Rädern

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Ferrari 365 GT 2+2 (1968) – das erste je gebaute Exemplar (dieses) ging in die Schweiz

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Ferrari 365 GT 2+2 (1970) – Von vorne ist er seinem kleinen Bruder 330 GTC wie aus dem Gesicht geschnitten

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Summary

If you didn't look or listen properly once, disaster took its course. Because of a stupid misunderstanding, a magnificent car was insulted for decades as an awkward battleship. Our driving report therefore clears up some prejudices and explains why the Ferrari 365 GT 2+2 should not be called the "Queen Mary".

This article contains the following chapters

Putting the cart before the horse
A racing engine in a touring car
Let big cars be around me

Estimated reading time: 7min

Preview (beginning of the article)

Weighing almost 1.8 tons, almost five meters long and an ocean-giant turning circle of 13.5 meters - the editors of Road & Track nicknamed the Ferrari 365 GT 2+2 "Queen Mary" because of its sprawling opulence in all dimensions. You can read about it in the November 1969 issue on pages 39 to 43 - everyone knows that. Or at least everyone thinks they do. Because anyone who takes the trouble to leaf through the above-mentioned section of the magazine will realize that: There is no mention of Queen Mary in the entire test report, neither as a passenger ship nor as the wife of King George V. On the four pages (the fifth is reserved for technical data and measurements) there is not even a single word of derision about the allegedly so often cited unmaneuverable overweight. On the contrary: the American test drivers were downright enthusiastic about the maneuverability and cornering ability of the big Ferrari. Not to mention the luxurious equipment with air conditioning as standard. What did they reverently call it instead? "The Queen Mother of Ferraris" - the head of the British (or in this case Italian) aristocratic family.

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