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auto motor und sport / Nr. 21 / 1958 - Seite 33

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Textauszug von dieser Seite (Leseprobe)

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... Der Reitweg entlang der Maira, der bisher nur eine untergeordnete Bedeutung hatte, wurde verbreitert und gepflastert, die Kunstbauten laufend ausgebessert und Leute für die dauernde Überwachung eingesetzt. Von nun an mußte jeder, der den Engpaß der Müraia - der heutigen „Porta" - passierte, Brücken maut, Wegzoll und eine Geleitgebühr bezahlen. Jeder Ballen Wolle kostete - je nachdem ob er aus Deutschland oder England kam - drei oder vier Schillinge; jeder Geleitzug von Mauleseln aber deren sechs. Derselbe Tarif mußte für jedes Markttier entrichtet werden, das hier durchgetrieben wurde. Durch diesen Transitverkehr wurde das Bergell, auf dessen Schatten seite außer Rotflehten und langschäftigen Tannen nichts Rechtes wach sen wollte, bald wohlhabend. Da es aber durch den Handel gleich zeitig eine gewisse Unabhängigkeit erlangt hatte, wählten die ein Links: Landschaft bei Soglio. gesessenen Familien von nun an den Podestà aus ihren eigenen Reihen. Die Bauten der einflußreichsten Geschlechter waren zwar mit den glänzenden Schieferplatten gedeckt, die überall im Bergell gebrochen wurden, was den Dörfern entlang der Maira eine gewisse Einheitlichkeit gab, mit der Zeit wichen sie jedoch erheblich vom Engadiner Haustyp, der Chesa engiadinaisa, ab, dem man noch oben am Malojapaß begegnet. Die Bergaioten errichteten ihre Häuser von den Scheunen getrennt ...

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