auto motor und sport / Nr. 20 / 1958 - Seite 24
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... Fahrer-Weltmeisterschaft so offen und span nend wie in dieser Saison. Selbst nach dem zehnten Lauf, dem Gran Premio d'Italia, steht der Weltmeister 1958 noch nicht fest, und die Entscheidung zwischen Hawthorn und Moss, den beiden Titelaspiranten, wird also erst in Casablanca fallen. Wie läßt sich dies alles mit dem ewigen Gerede vom Verfall des Motorsports auf einen Nenner bringen? Hier, scheint es, müs sen wir Menschen aus dem deutschen Sprachraum uns einmal kräftig an der eigenen Nase packen und ein wenig Selbstkritik üben. Seit sich der Schwerpunkt des Grand Prix-Sports von Mitteleuropa nach England verlagert hat, neigen wir dazu, die Formel I zu bagatellisie ren, sie als etwas Aussterbendes abzutun. Was sich in Tat und Wahrheit abspielte, ist eine Kräfteverschiebung, kein allgemeiner Rückgang, und dies sollten wir objektiver weise doch wohl anerkennen. Daß sich Ferrari für den Großen Preis von Italien besonders sorgfältig vorbereiten würde, war klar. Gerüchte wußten von zu sätzlichen 1000 Touren zu berichten, die man in Maranello plötzlich gefunden habe, doch in Wirklichkeit sah die Sache natürlich etwas zahmer aus. Man hatte zwei neue Motoren mit etwas vergrößertem Hubraum - 2450 statt 2417 ccm - gebaut und diesen die Typenbe zeichnung 256 (gegenüber dem etwas kleine ren 246) verliehen, und darüber hinaus wohl auch die Drehzahlen ...
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