Neben dem Ferrari 250 GTO gehört der Aston Martin DB4 GT Zagato wohl nicht nur zu den schönsten, sondern auch schnellsten GT-Sportwagen seiner Zeit. Im Vergleich zum GTO ist der Aston allerdings noch seltener, kann aber auch auf eine etwas weniger erfolgreiche Rennkarriere zurückschauen.
Zwei DB4 GT Zagato haben einen besonderen Status, denn sie tragen die Kennzeichen “1 VEV” und “2 VEV”, waren damit praktisch Werksrennwagen. Der zweite dieser GTs wird von Bonhams anlässlich des Goodwood Festival of Speed am 13. Juli 2018 versteigert.
Einen Schätzpreis geben die Bonhams-Spezialisten (noch) nicht an, sie sagen aber voraus, dass dieser Aston einer der teuersten britischen Wagen aller Zeiten werden könnte, einige raunen sogar, dass der 2 VEV vielleicht teurer werden könnte als der DBR 1 von 1956, der 2017 für fast EUR 20 Millionen verkauft wurde. Bonhams’ James Knight dazu: “It is, by some distance, the most valuable British motor car ever to be offered at a European auction, and we look forward to seeing what the future holds for this historically significant vehicle”. Er geht also davon aus, dass der Zagato-Aston mindestens innerhalb Europa zum teuersten britischen Auto wird.
Dass gerade dieser Aston so wertvoll ist, hat gute Gründe. Erstens ist er einer von zwei im Rennsport auf den legendärsten Strecken, u.a. Le Mans und Goodwood gefahrenen Rennwagen aus Newport Pagnell. Zweitens sass Jim Clark an seinem Steuer. Drittens ist er einer von nur drei DB4 GT Zagato mit DP209-Spezifikation. Ungewollte Berühmtheit erlangte 2 VEV, als er bei der Tourist Trophy in Goodwood im Jahr 1962 mit dem GTO von John Surthees zusammenstiess. Einige Runden später rutschte dann auch noch Robin Benson mit seinem 250 GT SWB in die beiden Kontrahenten, ein berühmtes Bild! Und aus heutiger Sicht ein deutlich über 50 Millionen teurer Unfall. Aber natürlich wurden alle diese Autos wieder aufgebaut, 2 VEV in seiner Karriere sogar mehrfach.
Jetzt kommt der Aston Martin DB4 GT von 1961 also nach über 47 Jahren Familiensitz erstmals wieder auf den Markt. Man darf jetzt schon gespannt sein, was die Käufer dafür springen lassen werden.
Weitere Informationen gibt es bei Bonhams.
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