Vergessene Studien: Rover TCZ
17.11.2023
Der Turiner Salon 1967 war wahrlich kein guter Ort, um eine hübsche aber doch recht konventionelle Coupé-Studie zu präsentieren. Zu gross war die Aufmerksamkeit, die die radikalen Konstruktionen vom Schlage eines Lamborghini Marzal, OSI Silver Fox Bisiluro oder Alfa Romeo 33 Stradale auf sich zogen. Zum Glück hatte der Rover TCZ schon im Monat zuvor auf der Earls Court Motor Show in London debütiert. Die grösste Innovation dort war die Benzineinspritzung des Triumph TR 5, die sich aber unter einer sechs Jahre alten Karosserie versteckte.
Als Alternative zum geplanten Werks-Coupé von David Bache hüllte Ercole Spada den Rover 2000 in ein kantig-schwungvolles Karosseriekleid, wie es damals nur von Zagato kommen konnte. Bemerkenswert ist, dass er der Front nur durch eine neue Modellierung der Motorhaube ein ganz anderes Aussehen verleihen konnte. Kühlergrill und Scheinwerfer sind tatsächlich unveränderte Serienteile. Das Resultat nahm ein wenig den 1969 präsentierten Ford Capri vorweg. Auch am Heck blicke Spada in die Zukunft, diesmal aber in seine eigene. Es ähnelt starkt dem Alfa Romeo Junior Zagato, ebenfalls von 1969
Das cremeweisse Einzelstück hat bis heute überlebt und zeigt sich – regulär für den englischen Strassenverkehr immatrikuliert – gelegentlich bei Treffen oder Messen.