Klassikerperle der Zukunft: Porsche 997 Carrera
01.12.2022
Der Porsche 996 konnte nicht alle 911-Fans überzeugen. Nach sieben Jahren Bauzeit stellte man im Sommer 2004 den Nachfolger 997 vor, der zwar die technische Basis weitestgehend übernahm, optisch aber einen Schritt zurück und vorwärts machte. Harm Lagaay und seine Leute verpassten dem Sportwagen wieder runde Scheinwerfer und eine elegante Taille.
'+ ''+ ''); }, 0); } $(document).ready(function() { zgrefresh71060526071b(); }); -->
Der 997 wirkte fast wie ein direkter Nachfolger des 993. Es gab ihn zunächst mit 3,6 und 3,8 Litern Hubraum (Carrera und Carrera S). 325 und 355 PS reichten, um den rund 1,4 Tonnen schweren Coupé zu konkurrenzfähigen Fahrleistungen zu verhelfen, aber nicht mehr. Mit Turbo und GT-Modellen wurde dann aber schon bald nachgerüstet.
Im Sommer 2008 durchlief der 997 ein Facelift (997.2) und wies ab sofort Bi-Xenon-Scheinwerfer und nachgeschärfte Heckleuchten mit LED-Licht auf. Auch das Interieur wurde überarbeitet. Wichtiger war aber der neu konstruierte Motor mit Benzindirekteinspritzung und 345/385 PS. Mit ihm konnten endlich die Probleme ausgeräumt werden, die den 996 aber auch die erste 997-Generation (997.1 genannt) geplagt hatten, defekte Kurbelwellen-Simmerringe konnten nämlich beim wassergekühlten Sechszylinder für ein frühzeitiges Aus sorgen oder zumindest für teure Reparaturen. Der 997.2 war in dieser Hinsicht deutlich besser, ein Grund dafür, dass er auch beliebter ist. Mit dem 997.2 kam auch das PDK in den 911, das Doppelkupplungsgetriebe war von Anfang an sehr populär und lief der Handschaltung schon bald den Rang ab.
Obwohl die 997-Varianten (im Jahr 2022) noch nicht einmal ganz im Youngtimer-Alter sind, scheint sich ihr Wert längst stabilisiert zu haben und bereits wieder im Ansteigen begriffen zu sein, ein eindeutiges Indiz für eine goldene Klassikerzukunft. So ist es auch fast schon zu spät, den 997 als Klassikerperle der Zukunft zu bezeichnen, aber die normaleren Carrera- und Carrera-S-Versionen sind noch einigermassen erschwinglich. Dies gilt für die Sondermodelle schon lange nicht mehr, der Sport Classic war ja schon von Anfang an ein Investitionsobjekt.
Mit über 40’000 gebauten 997 pro Jahr ist diese von 2004 bis 2012 gebaute 911-Generation nicht gerade eine Rarität, aber die Vielzahl der Typen und Ausführungen relativiert die schiere Gesamtproduktionsmenge.
P.S. Mehr Bilder zum Porsche 997 gibt es in einer kleinen Bildermagie-Folge.