Zu sagen, dass Bruce F. Meyers, geboren im Jahr 1926 in Los Angeles, vielseitig war, ist sicherlich eine Untertreibung. Er studierte Kunst und verbrachte viel Zeit an Beach-Parties und mit Surfen. Er war auch technisch versiert, schliesslich hatte sein Vater als Mechaniker bei den Indy 500 geschraubt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, der seinem Leben fast verfrüht ein Ende bereitet hatte, begann er, mit dem neuen Werkstoff GFK Boote zu fabrizieren. Irgendwann kam er auf die Idee, mithilfe von Käfer-Teilen ein Freizeitfahrzeug zu erbauen. Der “Manx”, wie er den Bausatz nannte, war aber teuer zu produzieren und brachte kein Geld ein.
Meyers setzte sich nochmals ans Zeichenbrett und vereinfachte seine Konstruktion. Der zweite Buggy-Wurf konnte für USD 535 verkauft werden und machte ihn pro Exemplar immer noch um über 200 USD reicher.
Der Buggy wurde zum Trendfahrzeug, bald schon entstanden rund um die Welt Hunderte von Buggy-Bausätzen, so dass es immer schwieriger wurde, Geld zu verdienen.
Meyers konnte die Früchte seiner Entwicklung nicht richtig ernten. Gerichtsfälle wegen Patentverletzungen verliefen im Sande und aufwändigere Varianten, die schwieriger zu kopieren waren, verkauften sich deutlich schlechter als der Ur-Manx. 1971 war die Firma insolvent, die Reste wurden verscherbelt, für Meyers war die Geschichte damit zu Ende. Zumindest für die nächsten rund 25 Jahre.
Ab den Neunzigerjahren sah man ihn immer wieder in der Presse auftauchen und auch mit deutlich über 80 Jahren schwang er sich noch immer behände in seinen Ur-Buggy. Doch jetzt ist auch damit Schluss. Schlecht bekommen ist im sein intensives Leben offensichtlich nicht, immerhin war er 94 Jahre alt, als er am 19. Februar 2021 zuhause im Valley Center in Kalifornien verstarb.
P.S. Zum Meyers Manx Buggy haben wir vor einigen Jahren einen umfangreichen Bericht publiziert.
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