Als der Rückspiegel noch auf dem Armaturenbrett sass
12.05.2017
Wer Autos der Fünfziger- oder Sechzigerjahre fährt, der hat durchaus Chancen, dass sein Blick nach hinten auf einen Innen-Rückspiegel fällt, der auf dem Armaturenbrett und nicht an der Oberkante der Windschutzscheibe befestigt ist. Besonders die britischen Roadster- und Sportwagenbauer wählten gerne diese Einbaulage, aber auch bei italienischen Automobilen ist sie anzutreffen.
Für den modernen Autofahrer ist die tiefe Lage des Spiegels ungewohnt, weil der Spiegel derart tief liegt. In heutigen Autos wäre diese Lösung undenkbar, denn wegen der hoch bauenden Sitze mit Kopfstützen (vorne und hinten) würde man kaum mehr etwas erkennen können.
Nachteile hatte die Befestigung auf dem Armaturenbrett auch schon damals, obschon damals die Fensterfllächen grösser, das Heck tiefer und die Sicht bei zwei Personen im Wagen normalerweise ungestört war. Vibrationen führten aber dem Spiegel auf dem Armaturenbrett nicht allzu selten zu einem verzitterten Rückblick. Rein ästhetisch konnte die Lösung aber durchaus überzeugen, was wohl mit ein Grund war, dass sie immer wieder angewandt wurde.