Bereits zum 14. Mal fand sich am 28. Oktober 2018 die Ostschweizer Oldtimer-Szene in den Messehallen der Olma in St. Gallen zur Oldtimermesse ein. 150 Aussteller zeigten den 5500 Besuchern in vier Hallen und auf 11’500 Quadratmetern, was sie zu bieten hatten.
Viele alte Bekannte
Wie ein Treffen unter alten Freunden fühlt sich die übersichtliche und sehr persönliche Messe von Renate und Peter Hürlimann. So soll es auch sein, denn Gemütlichkeit und gute Gespräche sind auch den Messemachern wichtig.
Zum Saisonende trifft man nochmals Markenkollegen, Garagisten, Club-Bekannte und Teilelieferanten zum informativen Schwatz. Und jedes Jahr gibt es auch wieder Neues zu entdecken.
Neue Entdeckungen
Für viele bewundernde Blicke sorgte die Buick-Limousine namens Invicta Flat Floor Four Door Hardtop von 1960. Mit seinen Panorama-Front- und Heckscheiben, den eindrücklichen Rundungen auf der Flanke und dem kunstvoll eingepassten Chrom repräsentiert der Wagen amerikanische Autobaukunst der frühen Sechzigerjahre.
Es gibt sie doch noch, die Fiat Panda der ersten Generation. Zwar handelte es sich bei beiden gesehene Pandas nicht um frühe, sondern eher um späte Exemplare, aber immerhin haben sie überlebt.
Dies gilt auch für den Audi Quattro, der gleich mehrfach seine Aufwartung machte. Die gute Neuigkeit für die Ur-Quattro-Fahrer ist die Meldung, dass jetzt wieder Pneus in Originalgrösse verfügbar sind.
Natürlich hatte fast jeder Händler neue Autos im Angebot, die geprüft werden wollten, so zeigte die Touring Garage einen gut erhaltenen Triumph Spitfire 1500 und ein Porsche 911 Cabriolet, bei Goodtimer gab es u.a. einen Lancia Fulvia zu sehen und bei Huber Classic Car natürlich jede Menge Porsche.
Liga präsentierte mehrere Mercedes-Benz und einen alten Jeep, Classic Car Connection einen MG TC von 1947 und einen umfangreich restaurierten Austin-Healey Sprite Mk 1.
Bei Stalder & Moser gab’s gleich ein Giulietta-Pärchen zu bewundern - einmal als Spider und einmal als Berlina TI.
Viel Holz bei Marcos
Aus 386 Teilen besteht das Holz-Chassis eines Marcos 1600 GT von 1968. Es ist kunstvoll gebaut, aber trotzdem normalerweise kaum zu sehen. Der Schweizer Marcos-Club aber konnte einen halb-fertigen Marcos GT zeigen, bei dem die Holzarbeit noch fast komplett freilag.
Der Wagen wird momentan restauriert und geht langsam auf seine Fertigstellung zu.
Auf dem Marcos-Club-Stand gab es aber noch mehr zu sehen, etwa einen 3-Liter-V6-Marcos, eine Mini-Marcos und einen Mantula. Und wer Rat rund um die selten gesehene britische Marke suchte, der fand offenes Ohren bei den Club-Vertretern vor.
Vielfalt vor der Türe
Nicht nur in den Hallen war Vielfalt angesagt, vor den Toren galt dies genauso. Auf den Flächen zwischen den Hallen hatten sich viele Klassiker unterschiedlichster Couleur eingefunden.
Diese zu besichtigen gehörte genauso zum Besucher-Programm wie der Spaziergang durch die Hallen und der Verzehr einer Olma-Bratwurst.
Zwar machte das Wetter mit kühlen Temperaturen und etwas Regen nicht so ganz mit, dies hatte aber trotzdem manchen Oldtimer-Besitzer nicht davon abgehalten, mit dem alten Wagen anzureisen und diesen dem Publikum zu zeigen. Gut so!