Eigentlich hätte es Ruedi Müller ahnen müssen. Pfingsten hat bei Wettervorhersagern keinen guten Ruf. Kein Wunder, denn schliesslich finden ja an jenen Tagen jeweils die Pfadfinderlager statt und wer ein richtiger Pfadfinder ist, will seine sorgsam um das Zelt angelegten Entwässerungskanäle ja in der Praxis geprüft wissen. Und so regnete es auch am Pfingstsamstag, als die Teilnehmer des “Oldtimer in Obwalden”-Treffens in Sarnen ankamen, in Strömen.
Vielfalt
Die eher pitoyablen Wetterverhältnisse schienen aber die Vielfalt, die das “O-iO” seit jeher ausmacht, kaum einzubremsen. Und mancher Teilnehmer hatte sogar darauf verzichtet, auf seine “Schlechtwetter-Variante” - eine O-iO-Spezialität - umzusatteln und kam mit dem erstgemeldeten Fahrzeug. Gut so!
Edelklassiker und Brot-und-Butter-Autos
Die Strassen von Sarnen füllten sich mit Edelklassikern und ehemaligen Brot-und-Butter-Autos.
Ob VW Käfer, Fiat 131 oder Datsun Violet - schon bald fühlte man sich im Obwaldner Hauptort wie in der Zeit zurückversetzt.
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Trotz Regen gute Stimmung
Die Stimmung war gut, sogar der Regen liess gegen Mittag nach und die Sonne zeigte sich. Cabriolet-Besitzer begannen sich sogar schon zu überlegen, das Dach zu öffnen und die Gartenbeizen hatten Hochbetrieb.
Zwischen den flanierenden Gästen drehte Edi von Wyl in seinem Locomobile Steamcar aus dem Jahr 1900 seine kaum hörbaren, aber umso deutlicher sichtbaren Runden.
Zwar waren nicht alle erwarteten Teilnehmer angereist, deutlich über 500 Fahrzeuge waren gemeldet, was einen neuen Rekord bedeutete, aber kaum einer der interessierten Zuschauer hätte etwas vermisst, schliesslich gab es noch genug zu sehen. Das fanden auch die dreissig chinesischen Studenten, die zum ersten Mal in Kontakt mit Oldtimern kamen und diese sicherlich nicht mehr vergessen werden.
Einige, die fehlblieben, hatten auch schwerwiegende Gründe über das Wetter hinaus. So musste ein Teilnehmer vor Wochen melden, dass seine Freundin nicht kommen könne und er eine andere melden wolle. Nur wenige Tage später berichtete der, dass die Benzinpumpe ihren Geist aufgegeben hätte und er gar nicht kommen könne. Die Pumpe war offensichtlich schwieriger zu ersetzen als die Freundin.
Ein Küsschen hier, eine winkende Hand dort, die lockere Stimmung in Sarnen war eine wundersame Gelegenheit, alte Freunde zu treffen und über die schönen Fahrzeuge von früher zu fachsimpeln.
Strassen wie damals
Sarnen verfügt über einen imposanten Reichtum an alten Häusern und so sahen manche Strassenzüge mit den historischen Fahrzeugen fast so aus, wie man sie in den Fünfziger- oder Sechzigerjahren auch hätte fotografieren können. Damals wären allerdings Schwarzweiss-Bilder auf Papier entstanden, während heutzutage natürlich die Handy-Fotografen Digitalbilder schossen.
Einige der Besucher verstärkten die historische Stimmung noch zusätzlich, indem sie sich kleideten wie annodazumals. Ob mit Knickebockern und Skilatten oder in Trachtenkleidern, der Phantasie waren kaum Grenzen gesetzt.
Das Cross Country Mobil
Mit einigen CroCos hatte Ruedi Müller noch eine ganz besondere lokale Spezialität organisiert. Anfangs der Achzigerjahre wurde in Kägiswil die Nullserie eines aufsehenerregenden Geländefahrzeugs mit Wankelmotor und zwei sich zueinander verschränkenden Wannen aus Stahlblech gebaut. Das für den Militäreinsatz gedachte Vehikel konnte sogar schwimmen und war ausserordentlich geländegängig.
Nach der Nullserie ging dann die Produktion nach Deutschland, der grosse Durchbruch gelang allerdings nicht. In Sarnen waren zwei der heute gehätschelten Fahrzeuge und ihr Entwickler Walter F. Strahm auf Demofahrten zu sehen. Und Ruedi Müller erzählte wohlgelaunt, dass eigentlich der CroCo daran schuld sei, dass es heute Oldtimer in Obwalden gäbe, denn mit dem Geländefahrzeug verschlug es ihn vor über 30 Jahren nach Obwalden.
Beliebte Publikumsfahrten
Ein vor allem für die Zuschauer wichtiger Programmpunkt waren einmal mehr die beliebten Publikumsfahrten durch Sarnen.
Wer Lust hatte, konnte sich im überraschend häufig anzutreffenden Ford Model A, in der BMW Isetta oder in einem der prächtigen Saurer Passagierbusse durch die Strassen chauffieren lassen.
Verregnete Überführung nach Seelisberg
Kurz nach drei Uhr hiess es dann in Richtung Eventcenter Seelisberg aufbrechen und nun öffnete der Himmel seine Schleusen wieder, so dass die Fahrt für manchen Teilnehmer wohl zu einer ziemlich nassen Angelegenheit wurde und sich der eine oder andere gleich nach Hause aufmachte.
Optimale Wetterbedingungen in Beromünster
Am zweiten Tag der Veranstaltung trafen sich die Teilnehmer in Beromünster. Das Wetter hatte nun ein Einsehen und verschonte die schönen Fahrzeuge vor Nässe. Publikum und Fahrzeugeigner dankten es mit Grossaufmarsch. Ein gelungenes Ende des O-iO.
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Liebe Ruth
Erneut durften wir ein phantastisches Oldtimer-Volksfest erleben und dieser Freude konnte auch der Regen nichts anhaben.
Da ich des gebrochenen Armes wegen selbst nicht Auto fahren konnte, habe ich es genossen, das O-iO wieder einmal aus der Optik einer Besucherin und Mitfahrerin zu erleben, jede Menge Zeit zu haben, durch Sarnen zu flanieren, zu bewundern, zu plaudern und dabei die eigenen Batterien aufzutanken! Auch die sonntägliche Fahrt nach Beromünster war ein Hit und der Empfang dort schlicht sensationell!
Einmal mehr habt Ihr Euch übertroffen, es war einfach wunderschön, super organisiert, gute Stimmung und lauter zufriedene, fröhliche Gesichter!
Und noch etwas ganz anderes ist mir aufgefallen... sowohl in Sarnen, als auch in Beromünster: es lag kein Unrat auf den Strassen und Plätzen, wie dies heute sonst überall bei grossen Anlässen der Fall ist!
Das spricht zum einen für die Organisation, aber auch für die Oldtimerszene überhaupt!
Liebe Ruedi und Ruth, nochmals herzlichen Dank für alles.
Mit lieben Grüssen
Ursula Schürmann