Der Modus ist so einfach wie zweckmässig. Von 09:30 bis ca. 16:00 kann jeder Oldtimerfahrer, der Lust und Musse hat, sein Fahrzeug im Rahmen der DolderClassics auf dem trockengelegten Eisfeld auf dem Dolder am noblen Zürichberg aufstellen und sich die Zeit, beim Betrachten der zahlreich angereisten Preziosen vertreiben. Das funktioniert auch am Muttertag und manche Mutter kam so wohl zu einer ungewohnten Ausfahrt.
Klein und gross
Ohne Markenbindung und Einlasskriterien kann jeder am Treffen “DolderClassics” teilnehmen, solange das Fahrzeug einen Jahrgang von 1977 oder früher hat. Deshalb steht dann auch ein kleiner Austin Mini neben einen voluminösen Rolls Royce Silver Shadow, oder ein ein Fiat 500 Nuova neben einem Cadillac.
Billig und teuer
Die zahlreich angereisten Zuschauer freuen sich an den billigen Trabant genauso wie an teueren Ferrari-Sportwagen oder Maserati-Schönheiten. Hauptsache, man sieht die Autos nicht jeden Tag. Da wird neben einem Triumph genauso gefachsimpelt, wie im Schatten der Motorhaube eines Jensen 451.
Langsam und schnell
Auch ob ein Fahrzeug maximal 90 km/h erreicht oder bis zu 270 km/h schnell ist, spielt keine wirkliche Rolle. Vorkriegsfahrzeuge vom Schlag eines Amilcar oder Citroën ziehen die Augen der Anwesenden genauso auf sich wie ein Maserati 450 S oder ein Isdera Imperator 108i, der trotz der Alterslimite Einlass bekam.
Landratte und Amphibien
Ein einziges wassertaugliches Amphibienfahrzeug, ein Amphicar, wagte sich unter die Landratten, die die Mehrheit stellten. Diese kamen dafür auf zwei, drei oder vier Rädern daher. Offene und geschlossene Karosserie wechselten sich ab.
Seltenheiten und Besonderheiten
Ein Delahaye 135M von Saoutchik, ein wunderbar grünes Einzelstück von Zagato aus den Siebzigerjahren, ein Barrow’s Special von 1948 - für die meisten Zuschauer dürfte es Fahrzeuge gegeben haben, die sie noch nie zuvor zu Gesicht bekamen. Auch das macht das Besondere an diesem markenunabhängigen Autotreffen aus. Und auch einen Maserati Ghibli Spyder oder ein Fiat 1200 Cabriolet sieht man nicht alle Tage.
Ausgewogen und gut organisiert
Mit einigen hundert Fahrzeugen platzte die erste DolderClassics 2012 nicht aus den Nähten, auch dank der hervorragenden Organisation von Christoph Lehmann und seinem Team. Schnell waren die angekommenen Fahrzeuge eingewiesen, die Fläche der Kunsteisbahn reichte aus, um alle ankommenden Fahrzeuge unterzubringen.
So sah man denn trotz der recht frischen Temperaturen ausschliesslich zufriedene Gesichter und wir dürfen bereits gespannt auf die nächste Durchführung am 10. Juni 2012 sein, wo dann als weiteres Highlight eine Versteigerung der Oldtimer Galerie Toffen mit 30 bis 40 raren Klassikern, darunter der bereits viel diskutierte MBM Sport von 1960 , stattfinden wird.