Man konnte es förmlich spüren, die Oldtimerenthusiasten waren des Ausharrens müde. Noch selten wurde soviel Begeisterung spürbar. Es ging wieder los. Man konnte sich wieder treffen am 13. Juni 2021.
Erfolgreicher Umzug
Die bisher immer ob Zürich ausgerichtete Dolder Classics war umgezogen nach Kemptthal. Auf dem Gelände der Motorworld rund um die ehemalige Maggi-Fabrik gab es genug Abstellflächen, um auch eine grössere Anzahl von Oldtimer-Fahrzeugen attraktiv aufzustellen.
Die Oldtimerfahrer kamen in Scharen und sie zeigten, dass die Idee, das beliebte Treffen, das typischerweise einmal im Monat stattfindet, nach Kemptthal zu verschieben, sehr gut war.
Nicht nur gab’s viel Platz, auch die Erreichbarkeit war gegeben und das Wetter machte dann am 13. Juni 2021 auch noch mit.
Zwar gab’s ein wenig Staubildung beim Eingang, doch insgesamt lief die Organisation einigermassen reibungslos und man sah denn auch vorwiegend zufriedene Gesichter.
Dank der Möglichkeit, das Treffen auf der entgegengesetzten Seite wieder zu verlassen, tauschten bereits vor Mittag abreisende Enthusiasten ihre Parkplätze mit weiteren Ankömmlingen.
Es war ein richtiges Szenetreffen und vor lauter bekannten Gesichtern wusste manch einer gar nicht mehr, wo hinschauen und grüssen.
Beeindruckende Vielfalt
Wer den Weg nach Kemptthal fand, der staunte nicht schlecht ob der Vielfalt, die da in der Motorworld geboten wurde. Vorkriegsautos von fast vergessenen Herstellern, Superklassiker wie Ferrari Daytona oder Maserati Ghibli Spyder, Grossserienfahrzeuge von einst und vieles mehr war da wild durcheinander aufgestellt und auch ein paar jüngere Klassiker hatten sich noch darunter gemogelt (Altersgrenze eigentlich 30 Jahre).
Limousinen, Cabriolets, Coupés, Roadster und der Aufbau-Spielarten mehr nutzten das sommerlich sonnige Wetter, um sich wieder einmal vor grösserem Publikum zu zeigen.
Fest der Farben und Formen
Im Gegensatz zum Parkplatz vor dem Einkaufszentrum, wo heute Schwarz-, Weiss- und Grautöne dominieren, brillierten die Klassiker mit bunten Farben und zeigten ihre teils eleganten, teils skurrilen Formen.
Herausgeputzt und für den grossen Auftritt vorbereitet liessen die alten Autos die Besucher vorbeiflanieren und freuten sich wohl ob der Aufmerksamkeit, die sie erhielten.
Schliesslich haben ja auch die Autos in der Pandemie leiden müssen, mancher Wagen wurde während der letzten 14 Monate deutlich weniger bewegt als in anderen Jahren. Da tat die mehr oder weniger weite Anfahrt nach Kemptthal sicherlich gut.
Viel Brot-und-Butter
Was an der Older Classics wie auch bei deren Vorgängerin Dolder Classics immer wieder besonders auffällt, ist das breite Auftreten von sogenannten “Brot-und-Butter-Autos”, also einstigen Alltagsautos, die einst hunderttausendfach produziert wurden und im damaligen Strassenbild häufig zu sehen waren, heute aber fast verschwunden sind.
Ob Fiat Topolino, Simca 1501, Opel Kadett A oder Renault 5, gerade sie wirken an diesen Treffen immer besonders sympathisch und man freut sich als Betrachter, dass ihre Besitzer diesen Schätzchen ohne grosse finanzielle Anreize Sorge tragen.
Alternative Treibstoffe im Anschauungsunterricht
Während die Schweizer über ihr CO2-Gesetz abstimmten (und es ablehnten), zeigte der Besitzer eines Ford Model A, wie man auch mit Holz anstatt Benzin fahren kann.
Tatsächlich feuerte der offenbar sachkundige Fahrer dem Ford ein, um dann mit einem Sack Holz einige Kilometer fahren zu können. Viel CO2-neutraler als mit einem bereits über 80-jährigen Ford Model A mit Holzvergaser kann man vermutlich nicht autofahren.
Gerne wieder
Der Umzug von der Dolder Eisbahn nach Kemptthal gelang der Older Classics mit Erfolg, die meisten Besucher fanden die ehemalige Maggi-Fabrik zwischen Zürich und Winterthur problemlos und nur wenige nahmen die Ausfahrt zum Einfahren. Platz war genug da, wenn man etwas kreativ suchte, und auch das vielfache Gastronomie-Angebot konnte dem Ansturm weitgehend standhalten. Es gab jedenfalls kaum jemanden, der sich nicht bereits vorgenommen hätte, wiederzukommen.
P.S. Eine kleine Bitte: Das nachträgliche Beschriften der Fahrzeuge ist nicht immer ganz einfach. Sollte die Zwischengas-Redaktion ein Foto in der umfangreichen Bildergalerie mit falschen Angaben versehen haben, ist sie froh um Korrekturen, am besten gleich als Kommentar direkt zum Foto. Danke!
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Mir hat es auch sehr gut gefallen am neuen Ort. Vor allem alle die Leute wieder zu mal zu treffen und die wunderschönen Fahrzeuge betrachten war einfach herrlich.
Aber bei der Gastronomie bin ich mit dem Bericht gar nicht einverstanden. Es hatte einen Getränkestand und eine Bar innen, glaube ich. Es hatte nur 1 Essenswagen mit feinen Lachsspezialitäten. Sonst gar nichts zum essen.
Das finde ich sehr schwach, muss ich wirklich sagen. Nicht mal einen Wurststand hatte es. Auf dem Areal hat es ein Restaurant welches geschlossen war.
Ich habe viele andere Familien angetroffen die sich etwas für die Kids gewünscht hätten. Viele wollten einen Tagesausflug machen und dann dort etwas essen mit der Familie.
Bei diesem Wetter ist viel Umsatz verloren gegangen. Ich wünsche mir eine Grundaustattung an Essen, wie Wurstand, Hot Dog und Pommes, das der Ausflug ins Motorworld für die ganze Familie zum Spass wird.
Wenn die Gastronomie noch verbessert wird, wird das bestimmt ein grosser Erfolg.
Daniel Müller
Vielen Dank für Ihre Bemerkungen zur Gastronomie. Wir haben am vergangenen Sonntag mit einem vergleichbaren Besucheraufkommen wie auf der Dolder Eisbahn in den vergangenen Jahren gerechnet. Mit dieser Annahme lagen wir schlicht falsch und waren dementsprechend nicht genügend gut vorbereitet. Das gleiche gilt übrigens auch für die Registrierung und Arealeinfahrt. Uns ist bewusst, dass an dieser ersten Veranstaltung in Kemptthal nicht alles 100%ig perfekt gelaufen ist. Aber das Verkehrskonzept hat grundsätzlich funktioniert, wenn auch mit massiver Überlast. Besucher haben etwas zum Trinken und zum Essen erhalten, wenn auch mit etwas längeren Schlangen. Jeder hat für sein Fahrzeug auf dem rund 1km langen Areal einen Parkplatz gefunden, manchmal mit etwas Suchaufwand.
Wir werden es am 11. Juli besser machen und uns mit jeder weiteren Veranstaltung stetig weiter verbessern. Wir freuen uns über jeden Besuch, sei es nun im Rahmen einer Veranstaltung, als Start- und Zielpunkt einer Ausfahrt oder bei einem Besuch mit Kindern oder Enkelkindern
Viele Grüsse aus der MOTRORWORLD
Christoph Baer
Finde es super das Sie und Ihr Team diesen Event organisieren! Vielen Dank, dafür.
Ich bin auch überzeugt das es immer besser wird. Ich persöndlich fand das Verkehrskonzept auch OK. Klar, wenn so viele auf einen Schlag kommen, funktioniert das beste Konzept nicht.
Wenn es beim Essen auch Verbesserungen gibt, bin ich mehr als Glücklich.