Der Titel erinnert sofort an James Bond: "His name was Siffert, Jo Siffert", zu Deutsch "Sein Name war Siffert, Jo Siffert".
Das erste Buch über Jo Siffert kam von Jacques Deschenaux 1972, das zweite von Richard Frankenberg 1972, das dritte von Ed Heuvink aus dem McKlein-Verlag 2010 und das vierte nun von Jean-Marie Wyder (Turbo editions) 2021 und rundet wohl die Karriere des grossartigen Rennfahrers ab. Jean-Marie Wyder ist in der Motorsport-Szene Schweiz bekannt für seine Buchreihe «Les Suisses Au Mans» (siehe Berichte auf Zwischengas).
Jo Siffert, dessen Todestag sich am 24. Oktober 2021 zum 50. Mal jähren wird, ist und bleibt ein Aushängeschild für die gesamte Schweizer Nation. Mit Bernhard Russi und Roger Federer auf einer Ebene zu stehen, ist für einen Motorsportler in der Schweiz schon sehr ungewöhnlich.
Ein Bildband zum 50. Todestag
Autor Jean Marie Wyder beschreibt sein Buch mit den Worten: "Dieses Buch ist Jo Siffert gewidmet, der in den frühen sechziger Jahren mit dem Rennsport begann. Es handelt von einer Reise über vier Kontinente und siebzehn Länder, wobei er mit dem Lenkrad in der Hand dorthin fuhr, wohin der Rennkalender ihn führte. Sie sind eingeladen, ihn auf dieser Reise zu begleiten und dabei über Zeitverschiebungen, Wetterumschwünge und Jahreszeiten zu lästern."
Unüblicher Aufbau
Ungewöhnlich und daher auch sehr unübersichtlich ist das Buch aufgebaut. Es beginnt in Südafrika und endet in der USA. Dabei kommen die Rennstrecken der Länder in Wort und Bild mit den chronologisch aufgereihten Bildern daher. Am Beispiel von Frankreich sieht man Bilder von Seppi in all seinen gefahrenen Autos aus Albi, Bugatti/Le Mans, Clermont Ferrand, 24h Le Mans, Monthléry, Pau, Paul Ricard, Reims, Rouen und Cadours/Toulouse.
Nach der Weltreise über 430 kommt ein Kapitel über die CanAm Serie, dann wieder einige Sportwagenrennen und zum Schluss noch 36 Seiten mit "Long lost photos" (Lang vermisste Bilder), wo dann noch weitere Bilder ihren Weg ins Buch schafften. Alles leider sehr chaotisch, doch trotzdem entstand ein gewaltiger Bildband mit doch sehr vielen noch nie gesehenen Bildern.
Urheber nicht immer genannt
Es ist nur bedingt ein Nachschlagwerk und auch nur bedingt für Leseratten, dafür aber extrem bildgewaltig.
Trotz Zweisprachigkeit sind nur französisch und englisch vertreten, was uns Alemannen wiederum auf die Bilder verweist, denn die sind unabhängig jeder Sprache für alle gleich.
Man muss schon sagen, dass die Anzahl der rund 600 gezeigten Fotos absolut gewaltig ist. Leider ist nur Dank der heutigen Digitaltechnik so etwas überhaupt möglich und dabei ist dieses Buch über Jo Siffert wahrlich kein Einzelfall. Jedes Bild, das auch nur als Print von Fans mal gesammelt wurde, kann gescannt und auch gedruckt werden, oft ohne Quellenangabe oder höchstens mit "Archiv: Irgendwer" bezeichnet.
Bibliographische Angaben
- Titel: His name was Siffert, Jo Siffert
- Autor: Jean Marie Wyder
- Verlag: Turbo Editions
- Sprachen: Englisch, Französisch
- Umfang: 432 Seiten, 610 Fotos
- ISBN 978-2-8399-3057-4
- Verkaufspreis: CHF 111.00