Bereits seit über 20 Jahren ist es wohl ein unerlässliches Hilfsmittel der Leute, die Klassiker kaufen und verkaufen, das “Classic Car Auction Yearbook”.

Jetzt ist der neueste Band von Adolfo Orsi und Raffaele Gazzi erschienen und offeriert einen Rückblick auf die wichtigsten Versteigerungen der letzten 12 Monate. Mit 424 Seiten und 5134 Autos ist es der schwergewichtigste Band bisher. Und einmal mehr beeindruckt die Akribie der Autoren.
Die Analyse des rückliegenden Jahres
Es sind nicht nur die Zahlen, die den Wert des Buches ausmachen, sondern auch die Analysen im vorderen Teil. Mit 78% verkauften Autos war das letzte Jahr das erfolgreichste für die Auktionshäuser in der 20-jährigen Geschichte der Publikation. Ferrari steht an der Spitze der teuren Marken, mit 34% an der gesamten Auktionswertschöpfung. Und der Markt brummt vor allem in den USA, wo zwei Drittel der der internationalen Transaktionen stattfanden.
Die unglaublichen Wertentwicklungen
Für Chart-Interessierte dürften die Seiten 14 bis 20 spannend sein, denn hier werden jeweils 8 Autos pro Seite über die Zeit, da das Jahrbuch herausgegeben wird, verfolgt und alle Verkäufe in den drei Währungen USD, Euro und £ eingezeichnet. Hier lässt sich dann mit realen Zahlen und jeweils identischem Fahrzeug (spezifische Fahrgestellnummer) nachverfolgen, wie sich der Markt entwickelt hat.

Der BMW M1 von 1981 (Chassis 4301336) beispielsweise wurde 1998 für 46’000 £ oder 70’000 USD gehandelt, 2008 war er dann 89’000 £ oder 147’000 USD wert und 2015 waren es dann 404’000 £ oder 605’000 USD, die der neue Besitzer zahlen musste. Hier zeigen sich allerdings nicht nur Wertveränderungen sondern auch der Einfluss der Wechselkurse. Interessant und sicher nicht unerwartet ist, dass die meisten Autos gerade in den letzten drei bis fünf Jahren stark an Wert zulegen, nur wenige Autos verlieren in dieser Analyse an Wert, einer davon ist der Delahaye 135 MS Figoni von 1938 (Chassis 60112).

Natürlich fehlen auch “Ranglisten” der teuren Autos nicht und die Top-10-Verkäufe des Jahres 2014/2015 sind auf 12 Seiten beschrieben.
Die Klassikerpreise im Detail
Der Hauptgrund, warum die Bücher aber hauptsächlich gekauft werden, sind die minuziösen Preisauflistungen der verkauften (und nicht verkauften) Autos in alphabetischer Reihenfolge mit Preisen in Euro, USD und £, Chassis-Nummer, Kurzbeschreibung und Auktionshaus sowie Datum der Versteigerung.

Wer schnell ein Gefühl für aktuelle Marktpreise erhalten möchte für einen bestimmten Fahrzeugtyp, ist hier richtig.

Bibliografische Angaben
- Titel: “Classic Car Auction Yearbook 2014 2015
- Autoren: Adolfo Orsi, Raffaele Gazzi
- Sprache: Englisch
- Format:24x31 cm
- Umfang: 424 Seiten, 995 Fotos, 66 Grafiken
- Verlag: Historica Selecta
- ISBN: 978-88-96232-07-1
- Preis: Euro 70 oder CHF 75
- Kaufen/bestellen: Im einschlägigen Buchhandel (siehe Verlags-Website ), z.B. in der Schweiz bei BM Classics
Information
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können Sie mir sagen, ob in diesem Buch auch schon die Auktion in Chantilly am 5. 09. 2015 beschrieben ist. Ich wäre dann sehr gespannt, auf den
Kommentar von Adolfo Orsi über den Boomerang. Bitte antworten Sie mir auf
meine e-mail ollmann.beo@web.de
Danke und mit freundlichen Grüssen
Berthold Ollmann
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