Im Jahr 2016 feierte der deutsche DEUVET, der Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge e.V., seinen 40. Geburtstag im Automuseum Dr. Carl Benz in Ladenburg. Viele Teilnehmer waren Fahrzeugfreunde der Gründerzeit, Clubverantwortliche von heute sowie Beteiligte und Politiker mit Interesse an der wachsenden Oldtimer-Szene. Von ihnen kam die Empfehlung, für die nachfolgenden Generationen eine Buchdokumentation zur Geschichte der deutschen Oldtimer-Szene zu erstellen.
Fast wie ein Tagungsband
Das Ergebnis, das im Oktober 2017 vorgestellt wurde, lässt sich sehen. Es erinnert zwar eher an einen Tagungsband als an ein Hochglanz-Oldtimerbuch, aber das tut der Sache keinen Abbruch, im Gegenteil. Über siebzig Autoren und Kenner der Markt- und Clubszene in Deutschland haben zum 224-seitigen Buch beigetragen, darunter Koryphäen wie Johannes Hübner, Wolfgang Blaube, Halward Schrader und natürlich Eckhart Bartels, der Vizepräsident des Deuvet.
Im Vorwort (Starthilfe) erklärt Bartels schon einmal den Titel des Buchs: “Jetzt fahr’ erst mal … - das war schon immer der Wunsch, wenn man ein altes Fahrzeug aus seiner Kindheit und Jugendzeit wiederbeleben wollte. Auch dieses Buch soll uns «zurück in die Zukunft» der frühen Jahre führen, soll uns erzählen, wie es war, als die «Oldtimerszene das Fahren lernte».
Sieben Kapitel und ein Anhang
Gegliedert sich die über 80 Beiträge in sieben Kapitel. Das erste befasst sich mit der Geschichte und den Erfolges des Deuvet, das zweite mit den Clubs und Communities, das dritte mit der Geschichte der deutschen Oldtimerszene, das vierte mit der Medienlandschaft, das fünfte mit dem Markt und Themen wie Originalität und Wertentwicklung, das sechste mit Veranstaltungen und Ausfahrten, das siebte mit der Zukunft.
Ein Anhang zeigt viele Daten und Fakten sowie Kontakte und Adressen.
Nicht alles ist neu
Natürlich sind nicht alle Beiträge neu, einige sind bereits in Fachzeitschriften erschienen, andere wurden in Vortragsform schon in ähnlicher Weise gehalten. Nichtsdestotrotz ist das Deuvet-Buch eine praktische Sammlung von Meinungen und Fakten, die einen Platz im Buchregal des Oldtimer-Liebhabers verdient hat. Schon alleine die verschiedenen Rückblick im Kapitel III sind es wert, das ganze Buch zu kaufen.
Aber auch die praktischen Tips zum Thema Elektronik im Kapitel VII findet man im Buch vermutlich schneller wieder als in einer ehemaligen Auto Bild Klassik Ausgabe auf dem Dachboden.
Viel Lesestoff
Eigentlich kommt das Buch zur Winterzeit gerade recht. Man kann damit viele vergnügliche Stunden verbringen, muss es aber auch nicht in einem Zug durchlesen. EUR 19.90 sind dafür sicherlich ein mehr als fairer Preis. Dass das Layout eher etwas nüchtern und textlastig daherkommt, dient der Sache, für “Coffee Table Books” gibt es wie bereits schon erwähnt andere Anbieter.
Bibliografische Angaben
- Titel: Jetzt fahr’ erst mal - die Geschichte der deutschen Oldtimer-Szene
- Autoren: Diverse (u.a. Eckhart Bartels, Halward Schrader, Wolfgang Blaube, Detlev Krehl, Johannes Hübner, Peter Kurze, Stefan Röhrig, Thomas Wirth u.v.a.
- Sprache: Deutsch
- Herausgeber: Deuvet - Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge e.V.
- Verlag: Frehner Consulting GmbH Deutschland
- Format: Gebunden, A4 (21 x 29,7 cm)
- Umfang: 224 Seiten, ca. 400 Abbildungen in Schwarzweiss und Farbe
- ISBN: 978-3-929371-43-7
- Preis: EUR 19.90 (beim Deuvet) oder 28.90 (amazon)
- Kaufen/bestellen: Online bei amazon.de , per Email beim Verlag Perchtmedia oder im einschlägigen Buchhandel