Das Autokulturmagazin «ramp» besticht seit Jahren durch exzellente Fotos und übermütige, pfiffige Texte. Nach knapp acht Jahren, und für das Redaktionsteam gefühlten 25 Jahren, entschied Chefredakteur Michael Köckritz, die besten Artikel aus ramp, ramp classics, ramp style und ramp special ausfindig zu machen und in Form eines nicht anders zu erwartenden überaus stilvollen, qualitativ hochstehenden Buches herauszugeben.
Sobald man das Buch in den Händen hält, fühlt man sich schon «zu Hause», es ist die überzeugende, freche Art und Weise von ramp, wie man Autos als Kulturobjekt darstellt, mal als Hauptdarsteller, mal in der Nebenrolle. Auto-Fans werden auf jeder Seite die Leidenschaft spüren, mit welcher die Artikel erschaffen wurden.
Eine fotografische Stilreise
Eigentlich war jedes der bisherigen ramp Magazine in sich bereits erfrischend abwechslungsreich gestaltet, thematisch sowie auch fotografisch. In diesem Buch kommt dies aber nochmals viel stärker zum Ausdruck, man blickt auf unterschiedlichste Kreationen aus knapp einer Dekade ramp, die Augen beobachten dabei fotografisches Schaffen von über 42 Künstlern! Ein Feuerwerk für Foto-Fans.
Gut gelungener Mix
Ein Herausgeber eines Magazins legt seine ganze Leidenschaft in jede Nummer. Umso schwieriger dürfte es werden, wenn man aus 62 Ausgaben das «beste» aussuchen muss. Die gewählte Auswahl allerdings überzeugt!
Der Betrachter reist so in Vorkriegswagen wie dem Maserati 250F aber auch in einem Gallardo Superleggera mit 305 km/h, hüpft zwischendurch als Mitfahrer auf den Sattel eines 60er Jahre Motorrads (pilotiert von einem hübschen Hippie-Girl), um möglichst schnell einer Putzaktion durch mehrere Frauen beizuwohnen, die einen Smart auf Hochglanz polieren.
Kurz danach werden die Türen zur geheimen Präsentation eines Mercedes-AMG GT geöffnet, bewacht durch einen knapp bekleideten, weiblichen Humanoiden. Wähnt man sich gerade noch in der Zukunft, geht die Reise auf der nächsten Seite zurück auf historische Rennstrecken oder wippt zu Hip-Hop-Beats eines Breakdancers, dessen Gang im Hintergrund seinen M1 bewacht. Oder der Blick wird gerade vom Auto abgelenkt und fokussiert nur einen Entenbürzel...
Nur ein billiger Re-Print alter Artikel?
Nein! Die Artikeltexte wurden grösstenteils durch knappe Zusammenfassungen ersetzt und werden von unzähligen Bildern begleitet, die es damals nicht ins Magazin schafften. So werden die Artikel in neuem Licht gezeigt, durch die Kürze der Texte darf aber hier von einem Fotobuch gesprochen werden. Selbst für Sammler des ramp Magazins dürfte das Buch interessant sein, weil die Autos so in neuen Zusammenhängen aufeinander folgen und durch neue Fotos teilweise ganz anders wirken. Eine wilde und gelungene Jam-Session des automobilen Storytelling.
Fazit
Das «Best of ramp» ist in der Tat ein wilder Ritt durch die Fotowelt der Macher von ramp, äusserst abwechslungsreich und das Layout auf dem dicken Papier kommt richtig edel daher. Die innovativen Werke der unzähligen Fotografen, welche in diesem Fotobuch gezeigt werden, findet man in keinem anderen Buch wieder und genau das macht dieses Best-Of-Buch so einzigartig und auch empfehlenswert. Der Preis von knapp 50 Euro ist zwar eher an der oberen Grenze angesetzt, ist aber durch die makellose Qualität von Druck, Papier und natürlich Inhalt gerechtfertigt.
Bibliografie
- Titel: A passion for cars (Best of ramp)
- Verlag: teNeues
- Preis: 49.90 EUR
- Kaufen bei Amazon oder teNeues
- ISBN-10: 3832733019
- ISBN-13: 978-3832733018
- Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch
- Format: 25,4 x 32,4 cm
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