Drei Generationen Volkswagen im Test - KDF 1939, Käfer 1952 und 1962
Zusammenfassung
Im Jahr 1962 waren bereits fünf Millionen VW Käfer verkauft worden, dass es dereinst einmal 20 Millionen sein würden, ahnte noch niemand. Aber schon damals wunderte man sich über den derartig lange anhaltenden Erfolg des Modells und wollte wissen, wie sich denn die neuesten Exemplare des Jahres 1962 vom Ur-Typ des Jahres 1939 oder der Nachkriegsvariante von 1952 unterschieden. Die Zeitschrift ‘hobby’ holte die drei zum Vergleich zusammen. Dieser Artikel gibt den originalen Wortlaut des Testberichts von damals wieder und zeigt die drei Käfergenerationen auf vielen historischen Bildern und den Ur-Typ sogar im Originalverkaufsprospekt.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- 1939: Das Ei des Professor Porsche
- 1952: Der ‘treue Heinrich’
- 1962: Der ‘Preisbrecher’
- Und das Resümee?
- Die Verbesserungen von 1940 bis 1961 (Auszüge)
- Vergleich der technischen Daten/Fahrleistungen
Geschätzte Lesedauer: 12min
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Leseprobe (Beginn des Artikels)
Mehr als fünf Millionen Wagen vom gleichen Typ - das ist ein wohl einmaliger Rekord in der europäischen Automobilindustrie! Seit 1939 läuft im niedersächsischen Wolfsburg, unmittelbar vor dem inzwischen hochgezogenen Eisernen Vorhang, Tag für Tag der gleiche Wagen vom Band. hobby untersuchte am Steuer von drei Generationen Volkswagen die interessante Frage: Was ist eigentlich im Laufe der Jahrzehnte mit dem Volkswagen geschehen? Wie weit ist der VW aus dem Jahre 1952 noch identisch mit dem von 1939? Und worin gleicht der VW 1962 noch dem VW 1952? Wir können das Ergebnis vorwegnehmen: die drei Generationen stimmen nur noch in der Idee überein.
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Bilder zu diesem Artikel

Wie im Kintop sah ich meinen VW mit nach innen gehämmerten Kotflügeln (alle 4 Reifen standen wie bei einem F1 Renner schutzlos im Freien) den Berg runter rollen und - gespenstisch geräuschlos - im Morgennebel verschwinden! Nach einigen endlosen Sekunden - ich wartete gefasst darauf (mit angehaltenem Atem, mitten auf der Straße sitzend), ein fürchterliches Krachen und Scheppern zu vernehmen ... als es nur ein leises, fernes "Bums" gab. Mein VW war an der rechten Felswand zum Stehen gekommen und nicht nach links in die Schlucht gestürzt. Glück gehabt!
Zwei kreiselnde Radkappen kamen zur Ruhe, ich sammelte sie auf und klemmte sie, sowie meine Sporttasche, unter den etwas schmerzenden Arm, ein 5 Mark Stück und eine angebrochene Schachtel Marlboro steckte ich in die Hosentasche (man soll ja keinen Müll auf der Straße liegen lassen) und mit einem mulmigen Gefühl im Bauch marschierte ich in die dichte Nebelwand. Nach vielleicht 200 Metern tauchte ein rotes Licht vor mir auf, das sich als die linke Rückleuchte meines "Boliden" zu erkennen gab. Schnell das Warnlicht und das Dreieck rausgekramt, die vorgeschriebenen 75 Meter den Berg hoch gelaufen und kaum wieder zurück bei meinem Auto - ein helles Klirren und brechendes Glas ... ein Mercedes hatte in dem dichten Nebel meine Warneinrichtungen überfahren. Nicht schlimm, weil so kam ich wenigstens zu einem Helfer, der mir, etwas schuldbewusst war er schon, dabei half, meinen VW wieder auf die Straße zu stellen.
Der Rest ist schnell erzählt: Das Auto lief noch (wie das Käfer so zu tun pflegen). Reifenwechsel und ich konnte meinen Termin noch rechtzeitig erreichen. Auch habe ich sogar noch den Rückweg nach Köln damit geschafft. Nur die Durchfahrten durch die Eifeldörfer gestalteten sich ein wenig wie ein Spießrutenlauf. Es war Sonntag und die guten Christenmenschen auf den Dorfplätzen bekreuzigten sich ehrfurchtsvoll vor dem Unding, das da langsam aber mit hoch erhobenem Haupt, ihre andächtige Sonntagsruhe etwas durcheinander brachte.
Ein VW der läuft und läuft - auch wenn er zu einem Formel Eins Boliden (ohne Kotflügel) umgestaltet worden ist.
Heribert Hahne
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