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Der Fiat 1500 für die letzte Reise
Zusammenfassung
Zwischen 1961 und 1966 baute Fiat über 600’000 Fahrzeuge des Typs 1300/1500. Ein kleiner Teil wurde als Stationswagen (Familiare) ausgeliefert. Und ein verschwindend geringe Anzahl wurde von der Firma Pilato zu Leichenwagen umgearbeitet. Mindestens eines dieser besonderen Fahrzeuge hat überlebt, Grund genug, ihn auf dem Fahrersitz zu erleben! Dieser Fahrzeugbericht schildert die Geschichte des Fiat 1300/1500 und portraitiert eine Leichenwagen-Version aus dem Jahr 1965 im Detail, ergänzt um Archivmaterial und sogar ein Tonmuster.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Sorgfältig entwickelte Konstruktion
- Zeitgemässe Technik
- Kontinuierliche Pflege
- Flottes Familienvehikel
- Ablösung durch den Fiat 124
- Eine Sonderkarosserie
- Am Lenkrad eines Leichenwagens
- Schön verarbeitet mit Sinn für das Detail
- Weitere Informationen
Geschätzte Lesedauer: 6min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Es war 07:34, als Don Corleone im Kugelhagel seiner Widersacher starb, knapp ausserhalb von Palermo. Bereits um 09:36 wurde er abgeholt und trat in einem Fiat 1500 seine letzte Reise an. Hätte er um sich schauen können, wären ihm die schön gearbeiteten Metalloberflächen aufgefallen, die kunstvollen Lampen und die grossen Fensterflächen. Den Fahrer hätte er wegen der fast undurchsichtigen Scheibe wohl kaum erkannt. Und er hätte sich sicher gefühlt im Fiat, denn der italienische Hersteller war 1961 der erste gewesen, der einen Personenwagen dieser Klasse mit vorderen Scheibenbremsen ausgerüstet hatte. Zudem hätten Don Corleone sicher auch die über 1,5 Millionen Testkilometer beruhigt, die 19 Prototypen im hohen Norden Skandinaviens und in den tropischen Regionen Südafrikas absolviert hatten.
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Ende 1964 erschien der neue 1500 als "1500 C", mit neuem Gesicht durch geänderten Kühlergrill, geändertes Armaturenbrett und Lenkrad, neue, größere Rücklichter u.a. Details. Und er hatte mit 75PS nicht 3, sondern 8 PS mehr, der alte hatte nämlich 67PS, immer in DIN-Angaben. In der AMS war übrigens der Beschleunigungsunterschied 67:75PS größer, 15,8:14,5sec., so weit ich mich erinnere. Auch hat die Laufruhe z.B. durch neue Kurbelwellenlager (leider nur 3), neuem Vergaser mit anderem Luftfilter, etc., zugenommen.
Der 1300 (60PS) ist jedoch dagegen immer der alte geblieben, formal und technisch.
Dies betrifft auch den 1500 Familiare, der formal immer der alte blieb, obwohl gerade er die 8cm mehr Radstand, respective 10cm längere Karosserie, gut hätte gebrauchen können. Der Familiare hat aber immerhin technisch die Änderungen des 1500 C erhalten. Auch war er selbstverständlich nicht in erster Linie ein Handwerkerauto, sondern ein Familienkombi. Das war zu seiner Zeit sehr modern erdacht, deshalb wurde er formal nicht auf maximalen Platz, sondern mit schrägem Heck auf schick getrimmt. Auch war es ein Kombi, der fahrwerkstechnisch keinerlei Änderungen zur Limousine bekam und deshalb quasi genau so bequem und sportlich fuhr und auch kein höheres zulässiges Gesamtgewicht hatte. Das war bei fast allen anderen Kombimodellen der frühen 60er Jahre anders! Sie hatten immer eine viel härtere Auslegung, sei es durch 5 statt 3 Blattfedern (Opel und Ford) oder durch eine viel gröbere HA-Aufhängung und Differential (z.B. Volvo Amazon). Der Fiat war neben dem VW 1500/1600 Variant und dem technisch dem Fiat etwas ähnlich entwickelten Simca 1500/1501 Familiale einer der ganz wenigen Kombis, die keinen fahrtechnischen Nachteil zur Limousinen-Schwester hatten! Wenn ich hier ein Bild einstellen könnte, würde ich den Fiat 1500 Familiare Bj. 1965, den ich in meiner kleinen Sammlung habe, ablichten....
Natürlich ist ein 1500 Leichenwagen eine besondere Angelegenheit, mit den Rücklichtern der Lancia Flavia Limousine übrigens, soweit ich es erkennen kann. Einen 1800/2100/2300-Leichwagen habe ich schon ein paar mal gesehen, die Basis ist natürlich allein schon durch die Fahrzeuggröße naheliegender als der 1500. So einen hatte ich auch noch nie gesehen, er ist sehr hübsch gelungen, finde ich.....
Viele Grüße
Runenverwalter