Brillante Technik in teurer Verpackung – Citroën GS im (historischen) Test
Zusammenfassung
Die Qualitäten des Citroën GS waren so herausragend und wohlbekannt, dass sie kaum einer Erwähnung wert waren. Deshalb liest sich dieser historische Testbericht im ersten Moment wie ein Verriss, obwohl alle Kritikpunkte nur Kleinigkeiten sind. Strassenlage, Komfort und Bremsen waren nämlich hervorragend, ebenso wie Laufruhe und Drehfreude des Motors.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Unbehagen
- Kompromisse
- Luftverpester
- Preisnachteil
- Leisetreter
- Schönheitsfehler
- Qualitäten
- Armaturen-Mathematik
- Pluspunkte
- Minuspunkte
- Technische Daten
Geschätzte Lesedauer: 8min
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Leseprobe (Beginn des Artikels)
Die technischen Nachfahren des Andre Citroën mögen mir vergeben, daß mich ihr Schaffen zuweilen an die Taten des berühmten Don Quixote erinnert. Nicht nur ihr Kampf mit den Windmühlenflügeln – sprich Luftwiderstand – ist bewundernswert, sondern auch ihr Ritterdienst an einer sagenhaften Dulcinea in Erfüllung absonderlicher Wünsche hinsichtlich der Innenraumgestaltung. Auch ihre Pferde sind nicht immer die stärksten und schnellsten – der Döschwoh erscheint mir als Inbegriff der klapprigen, aber treuen Rosinante –, kurz: Am Quai Citroën am Ufer der Seine scheinen eher Philosophen als technische Manager die immerhin markanten Autos mit dem Namen Citroën zu gestalten.
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Bilder zu diesem Artikel

Da ich den Wagen praktisch uneingeschränkt nutzen durfte, lernte ich aber seine Qualitäten schnell schätzen. Im Vergleich zu zeitgenössischen Konkurrenzmodellen war er wahrlich von einem anderen Stern.
Strassenlage, Komfort, Bremsen und Geradeauslauf ein Traum.
In einem Fahrsicherheitstraining lernten wir die Stotterbremse. ABS gab es damals noch nicht.
Es ging darum, auf dem Schleuderstreifen (eine Hälfte der Fahrbahn trocken, die andere nass) eine Vollbremsung zu machen.
Um uns zu zeigen was ohne Stotterbremsen passiert, mussten wir auf ca. 60 km/h beschleunigen und dann Vollbremsung.
Die Fahrzeuge vor mir drehten sich alle.
Da kam ich an die Reihe. 60 km/h und voll in die Eisen. Nichts passiert Der GS seht perfekt in der Spur. Habe ich etwas falsch gemacht?
2. Versuch. Selbes Ergebnis. In der Gruppe hatte es noch einen Citroen DS. Auch dieser war nicht aus der Spur zu bringen.
Wir beiden Citroenfahrer mussten diese Uebung anschliessend mit dem Opel des Instruktors abolvieren.
Ich habe 1978 die ersten Fahrstunden im "GS" meiner Mutter absolviert. In der Familie gab es von ca. 1972 bis ca. 1983 insgesamt drei Stück, wobei das erste (frühe) Exemplar am Rost kollabierte und unweit unseres Wohnhauses buchstäblich zusammenbrach.
Besonders praktisch war unser zweites Exemplar, ein "Break", den man herrlich vollpacken konnte. Zu fünft mit Kollegen ein paar Tage Camping - kein Problem: Das war für den 18jährigen Fahrer und alle ein Highlight!
Nervig habe ich eigentlich nur das Kaltstartverhalten in Erinnerung behalten. Wintertemperaturen waren nicht sein Ding, dafür konnte man mit einem winterbereiften GS so ziemlich alles stehen lassen. Auf der Autobahn lief er stoisch, wie an einer Schnur gezogen, da konnte kaum ein anderes Auto dieser Klasse mithalten.
Der Bericht ist auch meiner Meinung nach viel zu negativ abgefasst, französische und italienische Autos kamen in deutschen Fachzeitschriften erfahrungsgemäss schlecht weg.
Mit persönlich gefällt die Formgebung des "GS" bis zum heutigen Tag wirklich sehr, wobei mir die frühen, filigraneren Modelle rückwirkend gesehen sogar besser gefallen.
Aktuell steht ebendieses Werk (oder sein x.ter Namens-Nachfolger) übrigens vor seinem Aus…


Alles in Allem aber tolle, ungewöhnliche Autos, welche Pflege + Zuwendung benötigen. Zudem um ein vielfaches schöner als der deutsche Einheitsbrei von Opel, VW und Ford.
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