Ein interessantes Fahrzeug ist das DB3S-Coupé, das auf der Chassis-Nummer DB3S/105 entstand. Zum Coupé umgebaut wurde der offene DB3S durch Panelcraft of Putney (Karosseriebauer aus London) für Lord O’Neill of Belfast.
Die Basis für das Coupé war ein DB3S mit 2. SU Vergaser, welcher vorher im Besitz von Graham Whitebread gewesen war, welchem das Auto aber zu langsam war. Die leichtgewichtigen Borrani-Räder mit Zentralverschluss stammten von einem Fahrzeug, das von Peter Collins gefahren wurde.
Schnell, aber heiss
Gemäss zeitgenössischen Berichten, überzeugte das Fahrzeug durch ausserordentliche Fahrleistungen, doch war das Geräuschniveau sehr hoch. Durch die Kürze war der Fahrgastraum sehr beengt und der Platz für lange Beine beschränkt. Offensichtlich wurde es im Innern auch sehr heiss.
Die Hinterachse war eine de Dion Konsruktion, die schnelles Kurvenfahren mit einem hörbaren Schütteln quittierte und gegenüber moderneren Konstruktionen wie beim DB4 das Nachsehen hatte.
Das DB3S-Coupé wurde insgesamt aber als ein sehr potentes und interessantes Fahrzeug beschrieben.
Über Hongkong nach USA und wieder nach Europa
1960 wurde das Auto nach Hong Kong verschifft und dort unter “9695” angemeldet. 1962 nahm es mit Mac Kinnon am GP Macao teil, erreichte das Ziel aber nicht.
Später wurde der Wagen in die USA (Indiana) verschoben, wo er zunehmen verwitterte.
In den 80er-Jahren wurde das Fahrzeug gegen einen Ferrari eingetauscht. Das Auto kam nach Grossbritannien, wo Graypol Motors mit dem restaurierten Chassis und einer neuen Karosserie wieder einen offenen DB3S aufbaute.
Die Panelcraft-Karosserie aber wurde zerstört, um zu verhindern, dass nochmals ein zweiter DBS3/105 enstehen könnte.
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