Audi, Mitte der 90er-Jahre: Es regieren der Sparzwang und der unbedingte Wille, die VW-Tochter nach ganz oben zu bringen. Dorthin, wo die Schecks der Kunden genauso üppig sind wie die Aufpreislisten. Mit dem Audi A8 aus Aluminium gelingt den Ingolstädtern endlich mehr als ein Achtungserfolg. Der Nachfolger des Audi V8 kommt gut an bei den Reichen und Schönen, doch er ist ein wenig bieder. Was fehlt, ist ein Coupé für die grosse, weite Welt von Monaco bis St. Tropez.
Entwicklung als Chefsache
Die Konkurrenz fährt unterdessen mit dem Mercedes-Benz CL Coupé und dem BMW 8er elegante Luxusgleiter auf.
Ein Missstand, der 1995 auch dem Chef der IVM (Ingenieurleistungen für Verfahrenstechnik und Maschinenbau) auffällt – das Unternehmen ist in Rufweite des Audi-Werkes Neckarsulm angesiedelt und spezialisiert auf den Prototypenbau.
Sein Firmenchef hat einen guten Draht zu Audi-Boss Franz-Josef Paefgen, und als er diesem von der Idee zu einem Oberklassecoupé vorschwärmt, sieht er die Chance, IVM durch Aufbau eine funktionsfähigen Komplettfahrzeuges für höhere Aufgabe in der Industrie zu empfehlen. Dass das Projekt auch eine Herzensangelegenheit von Paefgen ist, kommt dabei nicht ungelegen.
Anfang 1997 ist es vollbracht: Das Audi A8 Coupé feiert seine Premiere auf dem 67.Genfer Automobil-Salon. Nicht jedoch bei Audi, wo man fürchtet, der Beau könnte zu sehr von den eigenen Modellen ablenken, sondern auf dem wenig besuchten IVM-Stand.
Die Automobil Revue stösst trotzdem auf das Einzelstück und berichtet:
“Hochgradigen Luxus verspricht der Prototyp eines Audi-A8-Coupés der deutschen, sonst eher im Hintergrund wirkenden Entwicklungsfirma IVM Engineering. Infolge Wegfalls der B-Säule mussten unter anderem die Schweller und die Dachseitenrahmen gegenüber der Limousine verstärkt werden. Was nun so locker und elegant gelöst aussieht, bedurfte also umfassender Anstrengungen seitens der Ingenieure. Die bis ins Detail ausgefeilte Zweitürkarosserie könnte man sich sehr wohl als Vorläufer einer in die Serie einfliessenden Variante des vollständig aus Aluminium gefertigten A8 vorstellen.”
Prototyp aus Aluminium
Wie die Limousine des A8 besteht auch das Coupé aus Aluminium. Die Verarbeitung dieses Werkstoffes bei einem Prototyp setzte ein hohes Maß an handwerklichem Können voraus. Vor allem der Verlust der Festigkeit durch das Weglassen der B-Säule war ein problem, dem IVM begegnen musste. Unabdingbar war dabei das Beibehalten der von Audi ursprünglich für dieses Modell vorgesehenen Space Frame Bauweise.
IVM realisierte die Umsetzung durch umfangreiche Änderungen am Schweller und an den Anbindungen der A- und C-Säule. Zu den Modifikationen gehörten auch die neuen Dachseitenrahmen mit gebogenen Strangenpressprofilen, die noch einmal zusätzlich verstärkt wurden. Entsprechend der neuen Dachseitenrahmen wurde auch das Alu-Dachblech neu gefertigt, indem dieses über ein einteiliges Werkzeug streckgezogen wurde.
Ebenfalls komplett neu konstruiert wurden die um rund 10 Zentimeter verlängerten Türen, der um fünf Zentimeter längere Heckdeckel und die C-Säulen, sodaß am Ende von der ursprünglichen Audi A8 Limousine gerade einmal der Vorderwagen unangetastet blieb.
Die neue Kontur machte auch eine neue Verglasung notwendig. Der auf Einzelanfertigungen spezialisierte Schweizer Glashersteller Trösch schuf neben den rahmenlosen Türscheiben, die sich beim Schließen der Tür um drei Zentimeter absenken, auch die neue Front- und Heckscheibe.
Edel mit Bentley-Leder
Wer in das Innere des A8 blickt, erfährt, was man sich bei Audi bereits 1997 unter dem Begriff Luxus vorstellte. Ähnlich wie im BMW der 8er Reihe sorgen zwei elektrisch verstellbare Gurtintegralsitze für sicheren Komfort. IVM profitierte dabei vom großen Audi-Baukasten und modifizierte die im Serieneinsatz erprobten Gurtintegralsitze aus dem Audi Cabriolet. Diese wurde den Bedürfnissen in dem Audi A8 Coupé angepasst. So verfügen die Sitze nun über eine üppigere Polsterung und eine komplett elektrifizierte Verstellung, bei der sogar eine Memory- und EasyEntry Funktion integriert wurde.
Bezogen wurden sie, wie auch der restliche Innenraum, mit Leder aus dem Hause Bentley. Sicher auch eine Hommage an Audi Chef Paefgen, der dem britischen Haus sehr zugetan war.
Dass die Qualität selbst die der Serienprodukte von Audi aus jener Zeit übertraf, war Ansporn für den Fahrzeughersteller in Sachen Verarbeitung sich noch weiter zu fokussieren. Ergänzt wurde die aufwändige Ausstattung um eine spezielle Konsole für die Bedienung der elektrischen Fensterheber im Fond, ein AEG Autotelefon und ein mit Leder bezogener Dachhimmel.
Technik von der Stange
Als Antrieb griff IVM dabei auf Bewährtes zurück. Der bewährte 4,2-Liter-V8-Vierventiler mit 300 PS musste es richten. Von der Limousine übernahm das Coupé auch den Allradantrieb „quattro“ mitsamt dem elektronisch gesteuert Automatikgetriebe vom Hauslieferanten ZF, die Lenkung und das Fahrwerk, sowie die gesamte Elektrik.
Ein Aspekt der vor allem Kosten einsparte, denn durch den guten Kontakt zum Hersteller konnte IVM mit einfachen Mitteln auf die Serienkomponenten des bewährten A8 zurückgreifen. Man orderte schlicht einen kompletten A8 aus dem Versuch bei Audi.
Luftiger Innenraum
Bei der Sitzprobe fällt sofort auf, wie großzügig und gut verarbeitet der Innenraum wirkt. Die Sitzposition auf den Vordersitzen ist äußerst entspannt; hinten mangelt es coupé-typisch etwas an Innenraumhöhe. Doch auch die Fondpassagiere dürften ihre Freude an dem Entwurf haben – denn spätestens, wenn alle vier rahmenlosen Seitenscheiben nach unten surren, weht der Hauch der großen, weiten Welt durch das Coupé und man hat Gelegenheit mit dem staunenden Publikum auf Tuchfüllung zu gehen.
Das Einzelstück vermittelt den Insassen auf Anhieb das Oberklassen-Coupé-Gefühl, was vor allem an der fehlenden B-Säule und dem unveränderten Radstand des Audi A8 liegt. Seien Beitrag hierzu leistet auch das edle Leder, dass sich nach 20 Jahre noch immer so weich anfühlt, wie am ersten Tag.
Dass die Fahrleistungen und die Fahrdynamik eher im Komfortbereich anzusiedeln sind, unterstützt die Anmutung dieses Luxusliners nur noch. Als S8 mit knüppelhartem Fahrwerk und dem sooft bei Audi zu dieser Zeit anzutreffenden spitzen Ansprechverhalten auf Gaspedalbewegungen wäre dieses Coupé nur halb so reizvoll.
Negativentscheid aus Kalkül
Dass das A8 Coupé nach einem weiteren Auftritt auf der IAA 1997 dann doch nicht gebaut wurde, lag – wie so oft – an den kühlen Rechnern der Finanzetage. Vor die Alternative gestellt, ob man bei Audi lieber das Coupé oder eine Langversion des A8 zur Erweiterung des Portfolios auf Band legen wollte, entschied man sich für den langen A8. Zu schwierig erschien dem Marketing der Absatz des mindestens 100.000 DM teuren Fahrzeugs im Umfeld der biederen Modellreihen Audi A3 bis Audi A6.
Audi war noch nicht reif für den glamourösen Auftritt in der Oberklasse. Das Einzelstück der IVM erlebte in der Folgezeit noch einige Auftritte auf kleineren Präsentationen, bevor es in einem lichtlosen Kellerraum bei der IVM auf Jahre eingesperrt wurde.
Auferstanden aus Ruinen
Reichlich lädiert, erblickte der Beau erst im Frühjahr 2015 – wohl bei einer Aufräumauktion – wieder das Licht. Natürlich warf man das elegante Coupé nicht weg. Eine neue Heckscheibe, diverse Lackier- und Spenglerstunden, sowie reichlich Detailarbeit der Mitarbeiter der Audi Tradition liessen ihn zu seiner Wiederauferstehung in alter Schönheit erstrahlen.
Und der erste Auftritt auf dem Werksgelände in Ingolstadt endete mit der allgegenwärtigen Frage vieler vorbeieilender Audianer: Warum haben wir den denn nie gebaut?
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Die Kostenfrage kann ich nachvollziehen, aber spätestens mit dem Nachfolger hätte man nachlegen können. Den Ingolstädtern fehlt bis heute ein Coupé größer als A5 (den A7 lass ich nicht gelten!).
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man sollte aber die Gene von VW als Massenhersteller nicht vergessen. Bis auf wenige zufällige Ausnahmen (frühe quattro..) taugen Audis nicht als Sammlerstücke.
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Wäre m. E. ein optischer Klassiker wie der 500 SEC geworden.
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Natürlich alles Geschmackssache. Den Rest des Kommentars einfach vergessen.
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Also, es gibt eigentlich keinen deutschen Geschmack, sondern regional einen durchaus unterschiedlichen. Es heißt nicht umsonst Gelsenkirchener Barock (Ford) oder schwäbische Perfektion (Porsche)....
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Viel Spaß weiterhin tw
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grandiose Technik, begehrenswertes Design, fantastische Fahreigenschaften usw.
Leider auch - wie immer bei Coupés: zu teuer und von sehr geringem Gebrauchswert...
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Selbst das Quattrocoupe eine Nummer kleiner war zwar technisch gut gemacht aber optisch eher von Lego abgeschaut. Also Schuster bleib bei deinem Leisten und gut.
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