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75 Jahre Morgan mit vier Zylindern - zeitloses Frischluftvergnügen
Zusammenfassung
Leute auf der Strasse stufen den Morgan 4/4 sofort als einen Oldtimer ein, unabhängig vom Jahrgang des gebauten Fahrzeugs. Kaum jemand weiss, dass der Morgan 4-Zylinder-Sportwagen seit 1936 fast unverändert gebaut wird und noch heute als Neuwagen entsteht. Die geschwungenen Kotflügel, die lange Motorhaube, die tief ausgeschnittenen Türen, das kurze Heck, Speichenräder und minimaler Wetterschutz kennzeichnen den Morgan als Kind der Dreissigerjahre. Dieser Bericht erzählt die 75-jährige Geschichte des Morgan-Sportwagens mit vier Zylindern und gibt mit vielen Bildern und Originalunterlagen Einblick in die verschiedenen Modelle und Zeiten.
Dieser Artikel enthält folgende Kapitel
- Ein Oldtimer oder ein Neuwagen?
- Der Anfang mit drei Rädern
- Der erste Morgan mit vier Rädern
- Evolutionsstufen
- Sport-Erfolge in Le Mans
- Im Spiegel der Presse
- Auch neu mit echtem Vorkriegsfahrzeug-Feeling
- Umweltfreundlichkeits-Superlativ
- Seit 1968 etwas im Schatten des grösseren Bruders
- Das am längsten gebaute Fahrzeug der Welt
- Der Morgan 4/4 aus dem Jahre 1936
- Der Morgan 4/4 von 1976
- Der Morgan 4/4 von 1977
- Produktionsstatistik
- Weitere Informationen
Geschätzte Lesedauer: 11min
Leseprobe (Beginn des Artikels)
Leute auf der Strasse stufen den Morgan 4/4 sofort als einen Oldtimer ein, unabhängig vom Jahrgang des gebauten Fahrzeugs. Kaum jemand weiss, dass der Morgan 4-Zylinder-Sportwagen seit 1936 fast unverändert gebaut wird und noch heute als Neuwagen entsteht. Die geschwungenen Kotflügel, die lange Motorhaube, die tief ausgeschnittenen Türen, das kurze Heck, Speichenräder und minimaler Wetterschutz kennzeichnen den Morgan als Kind der Dreissigerjahre. Wenn unsere Karawane mit vier Morgan-Fahrzeugen mit Jahrgängen zwischen 1936 und 2011 einrollte, war kaum ein Passant auf Anhieb in der Lage festzustellen, welches denn nun das älteste der vier Fahrzeuge sei. Details verraten dem Kenner allerdings schnell, aus welcher Zeit ein einzelner Morgan stammt.
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Pfingsten 1971 kaufte ich als Student mit meiner Freundin einen dunkelgrünen Morgan 4/4 Jahrgang 1967 mit einem 1600-er Fordmotor für CHF 7'500.- bei der Garage Wehrlin in Aesch /BL. Da finanziell als Studenten immer eher eng dran, musste das Auto immer draussen parkiert bleiben. 1972 machten meine Freundin und ich eine Rundreise nach Finnland, Polarkreis und Schweden ( über 7'000km). Ein grosser Schwachpunkt beim Fahrzeug bestand darin, dass immer wieder das Gaskabel riss. Herr Wehrlin riet mir, immer ein Mofa Gaskabel im Auto mitzuführen, welches auch von mir als Laie problemlos als Ersatz zu montieren war. In der Tat riss das Gaskabel ausgerechnet in der Nähe des Polarkreises in der einsamen Tundra und ich konnte das Ersatzkabel innert 5 Minuten montieren.
Die nächste grössere Reise führte uns im Frühjahr 1974 in das westliche Frankreich (Loiretal). Auf dem Parkplatz vor dem Schloss Chambord stellte ich fest, dass mit der Vorderachse etwas nicht in Ordnung war und ich konnte gerade noch nach Tours fahren, wo wir eine Garage fanden, deren Inhaber uns mitteilte, dass die Achse gebrochen sei.
Auf unser Drängen und ohne Garantie erstellte die Garage ein Provisorium mit dem Hinweis, dass dies eigentlich illegal sei und wir mit äusserster Vorsicht zu fahren hätten. In der Tat, nach etwa 300 km in Vézelay brach die Achse vollends. zusammen. Wir fanden eine Garage, welche bereit war, unser Fahrzeug zu reparieren. Doch hier fing das Problem erst an: Herr Wehrlin teilte uns mit, dass eine neue Achse vom Werk in England zu liefern sei und dies sicher mehr als eine Wochen dauern würde. So kehrten wir per Autostopp in die Schweiz zurück. Aber es kam noch dicker: Aus England erhielt Herr Wehrlin den Bescheid, dass eine Ersatzachse erst in einigen Monaten geliefert werden könnte, da gerade eine Umstellung der Produktion stattfand. Langer Rede kurzer Sinn: Erst Ende September 1974 nach 5 Monaten und mitten in den Abschlussprüfungen als Architekt konnte ich das Fahrzeug in Vézelay abholen.
Im November 1974 verkauften wir den Morgan für CHF 5'000.- an eine Privatperson in Rümlang.
Seither fahre ich nur noch praktische Autos (Golf, Passat,Octavia) vor allem aus dem VW Konzern und das höchste der Gefühle in Sachen Sportlichkeit war ein Alfa Romeo 156 vor 20 Jahren.