Der Motorwagen kam vor dem Flugapparat, aber danach hat der Flugzeugbau die Automobilkonstruktion hinsichtlich Aerodynamik und Leichtbau teils stark beeinflusst. Aber keiner hat das Flugzeug so drastisch in das Auto umgesetzt wie Ing. Marcel Leyat. Er hatte der französischen Luftwaffe zu wertvollen Impulsen verholfen, und 1919 liess er sein von einer Luftschraube gezogenes «Flugzeug ohne Flügel» zur grossen Überraschung des Publikums auf den Pariser Champs-Elysées entlang rollen. Ein erster Prototyp war schon 1913 entstanden, im gleichen Jahr, da der Walliser François Garbaccio ein Amphibienauto mit Luftschraube am Heck konstruierte.
In Meursault, südlich von Dijon, baute Leyat bis 1925 gut 20 seiner 250 kg leichten Hélica- Propellerautos. Die beiden Sitze waren hintereinander angeordnet, und bei geschlossenem Aufbau befanden sich die Fahrertüre rechts und die Passagiertüre links. Die Karosserie bestand aus einer leichtgewichtigen Holzkonstruktion mit geöltem Leinwandüberzug. Ein Schutzring umgab die zwei- oder vierblättrige Luftschraube, und mitunter wurde ein Maschendrahtgitter vorgespannt. Die Zugkraft lieferten englische Motoren: ein Zweizylinder-Boxer ABC Scorpion oder ein Dreizylinder-Sternmotor von Anzani. 6,5 L Benzin auf 100 km genügten. Die Bremsen der Vorderräder waren separatbedienbar; gegen zu viel Anzug liess sich ein Bremssporn in den Boden absenken. Die Lenkung erfolgte über Seilzug auf die Hinterräder ... Statt bloss 85 km/h erreichte 1927 ein Spezial-Hélica auf dem Circuit von Montlhéry an die 170 km/h!

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