Es gibt nur wenige Hersteller mit einer derart langjährigen und vielbeachteten Firmen-Tradition. 105 Jahre Geschichte hat die Marke Alfa Romeo vorzuweisen und in fast allen Epochen fertigte die Marke Erzeugnisse der absoluten Superlative, Autos mit einer einzigartigen Aura italienischer Design-Kunst. Fahrzeuge von Alfa Romeo regen zum Träumen an, ziehen den Betrachter sofort in ihren Bann.
Selbst die Alltagsautos verfügen über dieses gewisse Etwas, die Luxuscoupés, die Herrschaftslimousinen, die extremen Sport- und Rennwagen sowieso. Kaum eine andere Marke repräsentiert die italienische Formensprache so breit und konsequent wie Alfa Romeo.
Schwierige Museumsgeschichte
Zum Glück hatte Alfa Romeo schon früh (seit den Sechzgigerjahren) die Voraussicht, ihre Autos zusammenzutragen, also zu einer Zeit, da man sie noch bezahlen konnte. Seit 1976 waren die Schätze des Alfa-Museums der Öffentlichkeit zugänglich. Leider musste das damalige Museum 2011 nach dem Produktionsstopp geschlossen werden. Die ganzen Museumsfahrzeuge wurden in einen künstlichen Tiefschlaf gelegt. Wegen der finanziellen Probleme zog man sogar den Verkauf der Fahrzeuge in Erwägung, um etwas Geld für den Fortbestand der Marke aufzutreiben.
Zum Glück kam es aber nicht dazu. Man erkannte in Mailand, dass die eigene Tradition wichtig und für eine Marke wie Alfa Romeo sogar besonders essentiell ist.
Neubau im Altbau
Über die letzten Jahre wurde ein neues Museum in das alte Firmengebäude in Arese gebaut. Im Juni 2015 dann konnte die neue Traditionsstätte dann mit dem passenden Beinamen "La macchina del tempo" eröffnet werden.

Der Besucher ist beeindruckt und fasziniert. Das Museum wirkt! Vielleicht liegt es alleine an den wunderschön geformten Fahrzeugen, denn die Architektur ist sicher nicht so galerienhaft wie dies zum Beispiel bei Porsche der Fall ist. Die Zuffenhausener präsentieren ihre Preziosen fast wie Kunstobjekte in einer meisterhaften Raumgestaltung. Auch das Mercedes-Museum glänzt mit einem tollen Raum- und Gebäudekonzept.
Und trotzdem, die schönen Autos von Alfa Romeo ziehen einem in Arese sofort in ihren Bann, jedem Fahrzeug scheint genug Raum und Liebe gegeben worden sein, als dass es für sich alleine wirken kann.
Etwa die Hälfte des Bestands ausgestellt
In Arese stehen nicht annähernd so viele Fahrzeuge - ausgestellt sind rund 70 der 150 im Besitze von Alfa Romeo stehenden Autos - wie in anderen Werksmuseen. Dafür werden sie grosszügig präsentiert und sind alle ohne grosse Absperrungen zu besichtigen.
Es fehlen nur wenige Autos, die man vielleicht gerne auch noch gesehen hätte. So zeigen die Maiänder zumindest aktuell weder der Scirocco-Konkurrent Alfasud Sprint noch der legendäre GTV6. Auch der wunderschöne Rennwagen 33/2 und der 33 "Daytona" fehlen. Dafür sind der 6C 1750 Gran Sport, der MM-Siegerwagen von Nuvolari, genauso wie die wunderschöne Alfetta 159, das Weltmeisterauto von Fangio, zu sehen.
Der vielleicht schönste Strassensportwagen aller Zeiten, der Alfa Romeo 33 “Stradale” wird stilgerecht wie auf einem Silbertablett präsentiert und kann fast vom ganzen Museum aus immer wieder gesehen werden.
Auf drei Stockwerken
Das Museum ist auf drei Ebenen verteilt und jede dieser Ebene widmet sich einem Thema. Im Erdgeschoss, als erstes sichtbar, zeigt die Themengruppe "Timeline" den Werdegang der Marke Alfa Romeo.

Eine Stufe tiefer triff man in die Etage der "Beauties" mit Alfa-Romeo-Konzeptfahrzeugen und Spezialkarosserien, die Showautos Carabo oder Iguana stehen da genauso wie vier Herrschaftskarossen, die einem Talbot Lago, Mercedes oder Bugatti jener Zeit in nichts nachstehen.
Schlussendlich offenbart sich im Keller mit der Gruppe "Speed" alles, was auf der Rennstrecke zu Hause war. Und das sind nicht wenige Fahrzeuge, denn die Erfolge von Alfa Romeo aus vergangenen Tagen können sich wahrlich sehen lassen. Dazu kommt noch, dass die Fahrzeuge nicht nur schnell und erfolgreich waren, sondern noch heute ästhetisch und formal überzeugen, sie stammen halt auch aus einer Zeit, als Schönheit und Effizienz kein Widerspruch zu sein schien.
Egal auf welcher der drei Ebenen man sich befindet, man kann sich an den weitgehend perfekt restaurierten oder erhaltenen Autos kaum sattsehen.
Pflichtprogramm
Wer sich für Autos interessiert und darüber hinaus vielleicht noch etwas für die italienische Automobil-Tradition übrig hat, der sollte sich das neu eingerichtete Museum in Arese nicht entgehen lassen. Das Museum ist auch eine Extra-Fahrt nach Arese wert und für den engagierten Hobby-Fotografen bieten die Exponate auch sehr viel kreativen Spielraum, wie wir in einem Blog gezeigt haben.
Weitere Informationen finden sich auf der Website des Museums .
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ich habe das Museo in Arese bei Mailand im Herbst 2015 besucht. Es ist von der Architektur aus gesehen schon sehenswert, Und dann erst die Autos. Seht Euch das an, es ist ganz spannend. Wie schön (für mich) vor allem die Automobile der 50er Jahre sind. Die Stadt Mailand ist natürlich ebenfalls sehr faszinierend. Neben dem Dom und gleich neben der Galleria Vittorio Emanuele befindet sich auch ein Ferrari Shop mit einem original Formel 1 Rennwagen von 2013 und Rennsimulator. Viel Spaß, schöne Grüße Hermann Nocker.
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